Das schönste Weihnachtserlebnis

[Boethius]

Werte Mitglieder der Gemeinschaft,

nun ist das Weihnachtsfest, bei dem wir Christen die Geburt unseres Erlösers feiern, schon wieder vorüber. Es scheint mir, dass die Dankbarkeit für die Errettung der Welt in diesem Jahr auf diesem Plauderbrett wenig Erwähnung gefunden hat. Es würde mich deshalb freuen, hier einige Ihrer Weihnachtserlebnisse zu lesen. Ich werde selbst den Anfang mit einer selbst erlebten Geschichte machen:

Vor einem Jahr erwachte ich am Morgen des Weihnachtstages in einer Ausnüchterungszelle der Salzburger Polizei. Man warf mir vor, ich hätte in betrunkenem Zustand randaliert und so musste ich als unschuldig Verfolgter einen winzigen Raum mit lauter Verbrechergesindel teilen. Da wir noch mehrere Stunden auf unsere Entlassung warten mussten, kam ich mit einigen dieser Menschen ins Gespräch. Es erwies sich, dass alle mindestens eine vage Vorstellung von der Bedeutung des Weihnachtsfests hatten. In diesem Gefängnis inszenierten wir darum unsere eigene Weihnachtsfeier und sangen Stille Nacht, bis man uns regelrecht hinauswarf. Draußen auf der winterlichen Straße gingen wir sogleich zum nächsten Glühweinstand, wo wir unseren Gesang zu Ehren des Herrn bis tief in die Nacht fortsetzten.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit dieser bescheidenen Erzählung ein wenig Weihnachtsstimmung vermitteln.

Ihr: Boethius

[Lazarus Steiner]

Werter Boethius,
auch ich möchte eine kleine Geschichte erzählen:
Ein Bekannter kam zum Weihnachtsfest zu uns und erzählte uns, dass er an der Krankheit der Homosechsualität erkrankt sei.
Meine Gattin schenkte mir jedoch einen schnaften neuen Rohrstock und so konnte ich ihn noch am gleichen Tage von seiner Krankheit heilen. Hurra!

Auch war das Treffen mit dem werten Herrn Schwakowiak ein wundervolles Erlebnis. Wir feierten noch den ganzen Nachmittag und schauten gemeinsam auf die Arche. Auch kann ich bezeugen, dass der angebliche übermäßige Alkoholgenuss, der ihm immer vorgewurfen wird, völlig unbegründet ist.
In Erinnerungen schwelgend,
Herr Steiner

[Boethius]

Werter Herr Steiner,

schön, dass Sie Ihrem Bekannten helfen konnten! Die Austreibung der abseitigen sechsuellen Orientierung durch Schläge scheint bestens zu funktionieren. Es wäre sicher möglich, die Homosechsualität gänzlich aus der Gesellschaft hinauszuprügeln und auch das Lesbentum mit Ohrfeigen und Fausthieben und der Androhung der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen zu beenden. Auch bräuchte es keinen Hunger in der Welt zu geben, wenn die Reichen etwas dagegen tun würden und wenn alle Länder christlich wären, hätten wir längst den Weltfrieden.

Von einer besseren Welt träumend:

Boethius

[Lazarus Steiner]

Werter Boethius,
hoffen wir einmal, dass all diese Missstände behoben werden, sobald die ARA in Deutschland regiert.
Herr Steiner

[Herbert Schwakowiak]

Auch war das Treffen mit dem werten Herrn Schwakowiak ein wundervolles Erlebnis. Wir feierten noch den ganzen Nachmittag und schauten gemeinsam auf die Arche. Auch kann ich bezeugen, dass der angebliche übermäßige Alkoholgenuss, der ihm immer vorgewurfen wird, völlig unbegründet ist.

Lieber Herr Steiner,

ist wirklich so. Ich weiß ja auch nicht, was mit den Leuten los ist, die mir sowas vorwerfen, aber Sie konnten sich ja selber vom Gegenteil überzeugen. Wir haben beide ordentlich was getankt, es ist aber im normalen Rahmen geblieben. Ganz nach dem Motto: Ein Kasten geht immer!

wieder mal zur Tankstelle eilend

Herbert Schwakowiak

[Lazarus Steiner]

Werter Herr Schwakowiak,
so ein Treffen sollten wir unbedingt wieder einmal veranstalten. Auch der Mettigel war wirklich vorzüglich!
Traubentee trinkend,
Herr Steiner