Liebe Gemeinde ,
bewusst der Tatsache, dass ihr unseren geliebten HERRn ebenso im Herzen traget wie ich, wundere ich mich darüber, dass mir unser DEUS seit den vergangenen Wochen vermehrt im Traume erscheint. Zwar blicke ich diesem beflügelt und erfreut entgegen, sorge mich aber dennoch um das häufige Erscheinen in meinen Träumen. Ich fühle zwar die Liebe des HERRn nach meinem Erwachen, bin mir aber nicht sicher ob es sich um einen bloßen Traum oder um eine wahre Begebenheit handelt. Ich sprach bereits mit meinem Gemeindepfarrer und meiner sich um Theologiestudium befindenden Gemahlin darüber, nun leider fand ich durch sie nicht die mich erfüllende Antwort. Deshalb wende ich mich jetzt hilfesuchend an unsere liebe Gemeinde. Auf den Inhalt meiner Träume möchte ich an dieser Stelle, bitte vielmals um Verzeihung darum, nicht eingehen, da ich befürchte wie in dem Dorf in dem ich wohne, aufgrund meiner grenzenlosen Liebe zu unserem HERRn von den von mir als nicht vollkommen angesehenen Taugenichtsen verspottet zu werden. Es würde mich ehren, euren von mir hochgeschätzten Rat in Empfang zu nehmen, gerne auch über E-Brief-Postfach.
Dietfried Wilhelm hat geschrieben:meiner sich um Theologiestudium befindenden Gemahlin
Herr Wilhelm,
sind Sie wahnsinnig? Eine Frau und studieren. Mit dem Studium will das faule Weibsstück sich nur um die Hausarbeit drücken. Verrichten Sie Waschlappen diese jetzt? Urinieren Sie schon sitzend?
Untersagen Sie Ihrer Gemahlin umgehend den Besuch der Bildungsanstalt. Sie ist eh überfordert an der Universität.
Anratend
Mörz
Wohlan, macht auch ihr das Maß eurer Väter voll!
Ihr Schlangen, ihr Otternbrut!
Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?
ich kann Herrn Mörz nur zustimmen. Was hat ein Weib an einer Universität verloren? Alternativ zur Antwort "Nichts!" käme allenfalls noch "Den Putzfetzen!" in Frage.
Was Ihren Traum betrifft: Wenn Sie uns nichts darüber erzählen, können wir Ihnen natürlich nicht weiterhelfen. Es stimmt mich ehrlich gesagt traurig, daß Sie dieser redlichen Christengemeinde kein Vertrauen schenken und gar befürchten, daß Sie, wie in Ihrem Dorf, verspottet zu werden.