Das Buch des Elia

[Adalbert G Kreuzer]

Werte Brettgemeinde,

gestern kam ein Mitglied meiner Gemeinde auf mich zu. Sein Sohn Noah-Nehemia (19 Jahre alt) hatte unerlaubterweise einen Film mit seinen Freunden geschaut. Durch den Lärm wurde sein Vater aufmerksam und betrat das Zimmer des Junges (es ist mir ein Rätsel, warum der Bub ein Abspielgerät besitzt) und sah die Missetat.
In großer Sorge brachte er mir den Film (nachdem er seinen Sohn züchtigte), auf dass ich das Machwerk betrachten sollte. Der Bub meinte nämlich, dass der Film christlich und damit redlich wäre.
Der Name des Films ist "Das Buch von Elia" (unredl.: "The book of Eli"). Im Großen und Ganzen ist es ein ziemlich wüstes Machwerk, dass nicht im entferntesten an die Ästhetik eines Johannes Richter Films heranreicht.
Was ich aber bemerkenswert fand war die scheinbar finale Aussage des Films, dass wer die Bibel kennt und das Wort bewahrt vom HERRn behütet wird.
Was denken Sie darüber? Ist solch ein Film eine Möglichkeit in dieser gottlosen Zeit Menschen anzusprechen?
Immerhin scheint der Schauspieler Denzel Waschschinken (unredl.: Denzel Washington) wohl recht bekannt zu sein, somit wäre das Interesse der Gottlosen geweckt.

Können Filme wie diese als Anziehungspunkt verwendet werden, um danach eine Bibelstunde oder eine töfte Predigt abzuhalten?
Das wäre doch eine nette Möglichkeit und wir finden sicher Lichtspielhäuser, in denen das möglich sein kann.

Oder ist der Film, wie viele andere, nur Teufelswerk?

Überlegend,

Adalbert Gottlob Kreuzer

[Helmut K]

Herr Kreuzer!

Auch ich habe von solchem Schund erfahren,der sich fälschlicherweise als "Film" bezeichnet.
Ich denke, dass solches Filmmaterial weder gottgewollt noch jugendfrei oder gar erbaulich ist.
Höchstens der Gemeinde-Exorzist könnte dies als Lockmittel für satanische Schwärmer benutzen, ähnlich wie es bei Motten und Licht der Fall ist.
Ich rate Ihnen, das Fernsehgerät schnellstens mit Weihwasser zu reinigen.

Kopfschüttelnd,

Helmut K

[Adalbert G Kreuzer]

Werter Herr K,

mir ist natürlich klar, dass solch ein Film keinesfalls Zucht, Bibellese und Gemeinschaft ersetzen kann.
Dennoch ist der Gedanke, mittels Filmen die heutige Generation für den Glauben zu öffnen doch recht interessant.
Stellen Sie sich doch einmal vor wir würden als redliche Brettgemeinde einen Spielfilm produzieren.
Die geballte Redlichkeit dieses Filmes würde doch Großes erreichen.
Und unser geschätzter Herr Richter hat ja schon Erfahrung in diesem Bereich.

So könnten wir auch zeigen, dass fromme Christen bessere Filme erstellen können als die Sünder von Stechpalmenwald (unredl.: Hollywood).

In Gedanken versunken,

Adalbert Gottlob Kreuzer