Werte Herren,
der Begriff der glücklichen Ehe ist vor allem ein Begriff der Neuzeit. Er könnte in zwei Richtungen gedeutet werden: daß einerseits das Institut der Ehe selbst glücklich ist, oder daß die Ehegatten es sind. Anscheinend wird allgemein die zweite Bedeutung dieser Redewendung zugrunde gelegt.
1. Kor 11, 3 hat geschrieben:Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.
So sehen wir, daß es im Beziehungsgeflecht der Ehe einzig auf das Wohlergehen des Ehemannes ankommt. Geht es dem Manne gut, wird die Frau schon keinen Schaden nehmen!
Gerade junge Kerle unterliegen allzu oft dem Irrtum, sie müssten ihre Frauen "glücklich machen". Dabei ist es müßig, den Bedürfnissen eines Weibes nachzukommen. Hat es sich für die eine Sache entschlossen, wird es sie bald verwerfen und sich zu etwas neuem hinreißen lassen. Überhaupt: Wie entsteht Glück? Es ist dies eine interessante Frage, jedoch gibt es eine ganz einfache Antwort darauf: Wahres Glück ist nur in der Nachfolge Jesu Christi zu finden - und nirgends sonst. Insofern ist es die Aufgabe des Mannes - nicht weil er Ehemann ist, sondern weil er schlicht der sachnächste Christ ist - die Frömmigkeit des Weibes sicherzustellen.
Im Übrigen steht einem gedeihlichen Zusammenleben nicht entgegen, dem Weibe ab und zu kleinere Aufmerksamkeiten zukommen zu lassen. So freute sich mein Weib stets über einen neuen Besen oder einen schicken Topflappen zum Geburtstag.
An das verstorbene Weib denkend,
Martin Frischfeld