Der Rohrstock

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Ockham
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Werter Bub Pius,

da sie mir hier jede Menge Sachen unterstellen, die nicht zutreffen, vermute ich, das sie sich Aufmerksamkeit von mir erzwingen wollen, Aufmerksamkeit die sie von Ihren Eltern nicht bekommen.

Für das Bübchen betend,

Ockham
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Peter Schluckewoi
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Peter Schluckewoi »

Bub Pius,

Mir scheint sie haben zu viel Freud gelesen. Widmen sie sich doch lieber seriöser Literatur, also den Worten unseres HERRN.

Auf die Psychologie schimpfend,
Peter Schluckewoi
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Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Ockham,

Sie gebrauchen immer wieder inhaltsschwere Begriffe in wirrer Weise.
Nun will ich Ihnen einmal den Forscherdrang erklären.

Alles beginnt mit dem Einmaleins, mit Kopfrechnen, Lesen und
Schreiben.
Wenn ein Bub dies frühzeitig lernt, dann fällt ihm die höhere Mathematik
auch nicht schwer und dann liest er auch wissenschaftliche Publikationen.
Recht haben Sie diesbezüglich, daß ein Elternhaus, in welchem solche
Schriften vorhanden sind, die geistige Entwicklung des Buben fördert.
Hingegen ist ein Elternhaus nicht förderlich, wenn nur stundenlang der
Fernseher läuftund der Papa auf dem Sofa herumlungert.
In diesem Zusammenhange empfehle ich Ihnen die Fäden zu
dem Thema unchristliche Elektrogeräte bzw. Haushaltsgeräte zu lesen.
Benutzen Sie die töfte Suchfunktion des Plauderbrettes!

Nun ist es aber so, daß Buben desöfteren die Inspiration missachten
und auf dem Dorfanger Fußball spielen.
Unser Deutschlehrer, Herr Walm hatte deswegen immer ein Auge darauf
und schickte diese Buben mit einer kräftigen Ohrfeige und einer
gesonderten Schreibaufgabe nach Hause.
Potz Donner, bei uns gab es keine Schulabbrecher!

Sich gern an die Kindheit erinnernd
Walther Zeng
Ockham
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Werter Herr Zeng,

ich habe nie behauptet, dass das was Sie sagen nicht richtig seie, ich habe lediglich das Wesentliche erklärt, dieses Sie scheinbar nicht begreifen können, nämlich was man mit „Aufmerksamkeit“ alles bei dem Kindlein bewirken kann. Aber bevor ich mich wiederhole… belasse ich es dabei.

Mit freundlichen Grüßen,

Ockham
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Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Ockham,

Sie verwenden das Wort Aufmerksamkeit, ohne es allumfänglich im
Zusammenhange mit Pädagogik erklären zu können.
Aufmerksamkeit steht nämlich auch im Zusammenhang mit Straßenverkehr,
Politik, Krieg, Arbeit oder Studium.

Ich erläutere jetzt für Sie diel Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit
dem Schreibunterricht.

Nach der Unterrichtseröffnung sitzt die gesamte Klasse still.
Dies bedeutet, alle Schüler sitzen aufrecht, den Blick zur Tafel gerichtet
und rühren sich nicht.
Der Lehrer achtet peinlichst genau darauf, daß es niemand wagt, auch nur
den kleinen Finger zu rühren und er korrigiert die Sitzhaltung.
Alsbald befiehlt er, die Augen zu schließen.
Er öffnet die Tafel.
Dann vergehen endlose Minuten absoluter Stille.
Irgendwann lässt der Lehrer eine winzig kleine Nähnadel auf das Pult fallen.
Dies ist das Signal zum Öffnen der Augen und zum Abschreiben der Verse,
die an der Tafel stehen.
Wenn die Schüler mit dem Schreiben fertig sind, sitzen sie wieder aufrecht,
gerade, völlig regungslos und still, den Blick zur Tafel gerichtet.

Wie Sie sehen haben wir beiderseitige vollste Aufmerksamkeit und
allerhöchste Konzentration.

Die Schüler durften sich sicher sein, daß der Lehrer jede kleine Regung
erkennt und hart sanktioniert. Der Lehrer wiederum ließ die Nadel erst fallen,
wenn er sich 100% der ganzen Aufmerksamkeit seiner Schüler sicher war.
Wenn ein Bub zu damaliger Zeit Drogen im Blut hätte, dann hätte er es
vermasselt, mit der Folge, daß die gesamte Klasse auf dem Schulhof
50 Kniebeuge und 50 Liegestütz vollbringen durfte.
Hernach wurde die gesamte Schreibstunde wiederholt.
Sie können es mir glauben, damals hat kein Schüler Drogen genommen,
wir waren immer sehr aufmerksam und konnten sauber und fehlerfrei in
gutem Hochdeutsch schreiben.

Nochmals den wesentlichen Aspekt erläuternd
Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Werter Herr Zeng,

ich habe das Wort „Aufmerksamkeit“ jetzt schon mehrmals nach meinen Worten erklärt. Kinder werden von ihren Eltern mit Ideen (die ich auch als geistige „Samen“ benenne) „befruchtet“, damit diese Ideen (geistigen Samen) keimen und wachsen, im Kindlein, begossen mit der Aufmerksamkeit der Eltern, so wie man das eben mit Ideen/Samen macht, die im Kindlein fruchten sollen. Zumindest ergeht es so der Mehrheit der Kinder, Kinder die nicht in den Genuss der Aufmerksamkeit der Eltern kommen… haben es etwas schwerer im Leben und da diese Kindlein nichts für ihr fruchtloses Leben können, wird ihnen der HERR schon verzeihen. Da Sie aber nun Aufmerksamkeit mit Krieg gleichsetzen, wird ihnen der HERR sicherlich nicht verzeihen…

Aber sie haben recht, diese Sichtweise ist unter Pädagogen nicht gerade vertreten, das sollte sich ändern! Denn es ist das Wesentliche und das Wesentliche sollte man IMMER benennen können.

Fröhlich hinweisend,

Ockham
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Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Ockham,

in diesem Faden geht es aber um den Rohrstock im Schulalltag und
eher weniger im privatem Umfeld, da dort auch Teppichklopfer,
Schuhanzieher usw. schnell bei der Hand sind,

Aber schweifen wir ruhig mal ab.
An Ideen mangelte es unseren Eltern nämlich nicht.
So zeigte mir mein Vater, wie man ein Mistbeet anlegt und ich begann,
ein solches zu anzulegen und Gurken darin anzubauen.
Später zeigte er mir auch, wie man Sträucher vermehrt und Obstgehölze
veredelt.
Wir hatten auch einen F8, um den ich mich als Bub schon kümmern durfte.

Bei diesen Dingen war der Rohrstock niemals zugegen, im Unterricht
aber war er sehr präsent.

Sich gern an alte Zeiten erinnernd
Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Werter Herr Zeng,

Sich vom Thema entfernen finde ich dann zulässig, wenn man darlegen kann warum man sich vom Thema entfernt hat und man dann aber auch anschließend wieder zum Thema zurückkehrt. Wichtig war mir darzulegen, das man Kinder mit Ideen „befruchten“ muss/sollte, dann fällt der Rohrstock durchaus positiv aus, wenn man Kinder über’s Knie legt und ihnen den Po versohlt, aber eben immer im Kontext mit der eigenen Aufgabenliste, die man an Kinder stellt. Wenn man an Kindern keine Anforderungen stellt und sie machen lässt was sie wollen, dann können die Kindlein den Rohrstock auch nicht verarbeiten, der Rohrstock ergibt keinen Sinn mehr und er fällt „negativ“ aus.

So gesehen MUSS man den Rohrstock als heilige Aufgabe betrachten.

Fröhlich hinweisend,

Ockham
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Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Ockham,

zwei Wochen lang habe ich mir jetzt Gedanken darüber gemacht,
was mit Ihnen los ist, warum Sie nicht verstehen wollen und wie
man Ihnen helfen könnte.
Jetzt weis ich, wie es geht.
Sie müssen Ihre verlorene Kindheit nachholen!
Haben Sie als Kind Kartoffeln gestoppelt?
Dies müssen Sie tun.
Haben Sie Schweine versorgt?
Damit meine ich nicht nur das Füttern, immer zur rechten
Zeit, sondern auch das Ausmisten, das Hüten dieser töften
Tiere usw.
Haben Sie im Garten die notwendigen Arbeiten verrichtet,
das Haus geheizt, die kleinen täglichen Einkäufe erledigt
und nebenbei - das betone ich ausdrücklich - die Schulaufgaben
erledigt?
Die beste Möglichkeit, diese Ihnen verlorengegangene Kindheit noch
erleben zu können ist, in ein Kloster mit zugehörigem Wirtschaftsbetrieb
zu gehen. Dort lernen sie all die vielen notwendigen Dinge zu tun und
Sie bekommen dann auch die entsprechende Zuwendung.

Sich nun dem Eisbein mit Sauerkraut zuwendend
Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Werter Herr Zeng,

sie haben natürlich recht und es muss auch jeder ehrlich zu sich sein, wie (geistig) fruchtbar er ist, sonst funktioniert auch ihr Vorschlag nicht, wenn man nicht mindestens ehrlich zu sich selber ist. Also geh ich mal mit positivem Beispiel voran und verrate wie das bei mir ist. Bei mir ist nicht viel „Fruchtbarkeit“, bisher hat mich in meinem Leben nur ein „kleiner geistiger Same“ getroffen, deshalb weiß ich sehr wohl, das auch ein kleiner Same die Welt aus den Angeln heben kann.

Ich hoffe „sie“ können ehrlich zu sich selber sein.

Meint Ockham
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Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Ockham,

Ihr Beitrag macht mir Sodbrennen!
Nachdem ich nun einen Kräuterling nachgeschüttet habe,
gebe ich Ihnen die folgende Empfehlung:

Kaufen Sie sofort Saatkartoffeln!
Folgen sie dieser Verschaltung und lesen Sie!
Dann tun Sie endlich etwas!
Kaufen sie nicht nur einen Spaten, sondern zwei oder drei!
Kaufen Sie auch mehrere Spatenstiele!
Sie haben jetzt noch bis Anfang Mai Zeit, eine Kartoffelfläche umzugraben!

Sollten sie noch weiter solchen Befruchtungsfantasien nachhängen
und Klebstoff schnüffeln, so werden Sie alsbald den hungernden Prekariat
angehören.

Aus meiner Kindheit:
Im Deutschunterricht gab ich Herrn Walm folgende geistig furchtbare
Antwort:
Ich werde auch Lehrer, sie säen nicht, sie ernten nicht und Gott ...
Weiter kam ich gar nicht, da hatte ich eine riesige Hand auf der Backe,
daß hernach noch mein gesamter Kopf brummte.
Als mein Vater des Abends heim kam von schwerer Arbeit, legte er mich
über's Knie und versohlte mir den Gesäß, daß ich die nächsten 3 Tage
stehend den Ausführungen der Lehrer lauschen durfte.

Eine Tüte Dinkelkörner in den Ansetzschnaps schüttend
Walther Zeng
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zugehörige Verschaltung

Beitrag von Walther Zeng »

Potz Donner,
hätte ich doch fast die angekündigte inspirierende
Verschaltung vergessen:
https://selbstvers.org/forum/search.php ... bmit=Suche

Sapperlot
Noch einen Kräuterling nachgießend
Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Oweh,

Als erster sollten wir das Wort befruchten mal genauer definieren. Ich habe eine (von mir aus Gott gegebene) Idee und sähe diese Idee in mein Kind, das definiere ich allzuschnell als „befruchten“, weil sich eine Idee in den „Nährboden“ legt. Diese Idee wird in meinem Kind (mit Aufmerksamkeit begossen) irgendwann aufgehen und im Erwachsenenalter zu Forscherdrang. Doch wenn man diesen Kreislauf durchbricht, kein Forscherdrang im Erwachsenenalter sondern nur Gier.

Aber um mal zum Thema zurückzukehren, sie sind, wie sie immerhin schön beschrieben haben, Opfer von „Nichtaufgabenbezogener“ Gewalt geworden.

„Sie“ sollten versuchen ehrlich zu sein…

Meint Ockham
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Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Ockham,

ich fürchte, daß die vorangegangene Elterngeneration da irgendetwas
falsch gemacht hat, denn die Saat, welche da aufging ist völlig
missraten.
Siehe:
https://www.bpb.de/cache/images/0/20503 ... .bild?24176

Erst im mittleren Alter, so scheint es, beginnen die Gören und Buben,
sich gesellschaftskonform zu verhalten.
Statistiken besagen aber, daß diese dann schon wieder selbst Kinder
im strafmündigen Alter haben.

Bleibt uns Rentnern nur zu hoffen, daß die EZB noch so lange genug Geld
für staatliche Zwecke bereitstellen kann, bis der Herr uns zu sich holt.
Walther Zeng
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Re: Der Rohrstock

Beitrag von Ockham »

Werter Herr Zeng,

Ich sehe das so, das der Kreislauf des „Ideen-sähen‘s“ durchbrochen wurde, denn wo sich kein Same / keine Idee in den „Nährboden“ legt, da wächst auch keine Frucht und wo keine Frucht ist (der Forscherdrang), da dominiert die Gier und wo die Gier dominiert, da dominiert auch die Kriminalität. Es ist eine Tragödie. Das können nur die richten, die etwas zu bieten haben („Ideen“) und wer die braucht, die Idee (der geistige Same) der muss mindestens ehrlich zu sich selber sein, um überhaupt „empfängnisbereit“ (ja, doofes Wort) zu sein :) wie kam es also dazu, das dieser Kreislauf durchbrochen wurde? Ganz einfach, man hat die Diskussionskultur aufgegeben.

Meint Ockham
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