Johanna von Orleans hat geschrieben:
in welchem Tagtraum träumten Sie, ich hätte Angst vor Grüß Gott Wien? Mir ist vollkommen schleierhaft, wie Sie auf diese seltsame Idee kamen und wie Sie meinen unaufhörlichen Einsatz für die verderbte Jugend auslegen.
Frau von Orleans,
vielleicht haben Sie auch keine Angst, dann habe ich Aussagen wie
ausgeprägte Bandenkriminalität
Nicht nur Kinderbanden, sondern auch aus Banden und Müttern und Kindern zogen klingelnd durch die Gegend und erpressten die unschuldige Bevölkerung
falsch verstanden. Außerdem sprachen Sie davon, sich mit Rute und Flammenwerfer zu bewaffnen.
Für mich sind das typische Reaktionen einer Frau, die Angst hat und sich verteidigen möchte. Selbst wenn nicht, sehen Sie das Ganze sehr pessimistisch. Ist es Ihnen nie in den Sinn gekommen, dass es auch Erwachsene gibt, die Kindern gerne Süßigkeiten geben? Und ist Ihnen nicht aufgefallen, wie lächerlich es sich anhört, wenn Erwachsene Leute behaupten, Sie werden von kleinen Kindern "erpresst"?
Ich wollte nur sagen, dass Sie die Welt ebenfalls nicht gerade optimistisch sehen. Übrigens, "Grüß Gott Wien" statt "Halloween" ist einfach albern.
Johanna von Orleans hat geschrieben:
Mitnichten heiße ich alles gut, was Bruder Putin tut. Denn keiner ist ohne Sünde. Dennoch achte ich seine Bestrebungen, die Jugend vor den Auswüchsen des Internetzes zu bewahren und ihnen damit zu helfen, zu knorken Christen zu werden.
Wollen Sie damit sagen, man wird nur zu einem guten Christ, wenn man sich so weit es geht von dem Internetz fernhält? Wenn Sie das ernst meinen, ist das Christentum eine sehr bedauernswerte Religion.
Doch egal, ob die Zensur hilfreich für die Jugend ist oder nicht, fest steht, dass das Internetz für die meisten jungen Leute ein immer wichtigerer Teil des Privatlebens ist. Wer es zensiert und entscheidet, was gut und was schlecht ist, hat also eine ziemlich große Macht.
Putins Leute haben ihre Macht in letzter Zeit regelmäßig Missbraucht, es ist wahrscheinlich, dass sie es wieder tun werden.
Johanna von Orleans hat geschrieben:
Sie sagen, wenn wir Entscheidungen nicht hinterfragen, wären bei uns noch einige böse Kaiser an der Macht.
Sind das Verwandte von Ihnen oder eher von dem Herrn Kaiser, der lange Jahre bei einer der großen Versicherungsgesellschaften arbeitete?
Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, aber Kaiser ist sowohl ein Name, als auch eine Herrscherbezeichnung. Als Nachname ist er sogar einer der häufigsten in Deutschland. Ich bin aber weder mit dem Herrn Kaiser von der Versicherung, noch mit dem Politiker Hans Kaiser oder dem Germanisten Gerhard Kaiser verwandt.
Johanna von Orleans hat geschrieben:
Und Sie schreiben Sätze wie: "Da jeder Mensch zuallererst immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist" und sagen, Sie seien nicht negativ? Voller Glauben an das Potential, das in jedem Menschen steckt, bemühen wir uns, die Jugend mit töften Hilfsmitteln auf den rechten Pfad zu bringen, sie lieber züchtigend als aufgebend.
Ich bin nicht negativ, sondern realistisch. Zugegebenermaßen basiert meine Behauptung nicht auf einer Statistik, sondern auf Erfahrungswerten und ist somit eher subjekt- als objektiv. Doch da es auch in anderen Fäden (zum Beispiel über "Anschnur-Tötunsspiele") unbegründete Behauptungen gibt, habe ich mir erlaubt ebenfalls eine aufzustellen.
In der Bibel (Matthäus 28, 19-20) gibt es einen so genannten Missionsbefehl, den Sie bei Ihren "Bemühungen" befolgen. Sie handeln also auf Anweisung und hoffen dadurch, nach Ihrem Tod ins Himmelreich zu kommen. Sie sind kein schlechter Mensch, doch wie Sie sehen, handeln Sie bei Ihren Missionierungen keineswegs komplett uneigennützig.
Des Weiteren bezweifle ich den Sinn einer Züchtigung. Ich hätte als Kind jeden Respekt vor dem Erwachsenen verloren, der ein wehrloses Kind schlägt.
Mit freundlichen Grüßen,
S. Kaiser