Der Faden für redliche Kochrezepte

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Teresa Schicklein
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Teresa Schicklein »

Werter Herr Zeng!

Unredliche elektrische Küchengeräte sind für diese Rezepte nicht vonnöten.

Bedenken Sie bitte, daß Portugal ein von bitterer Armut geprägtes Land ist. Vermutlich hat die Dame dieses Gerät als Spende von einer weltlichen Hilfsorganisation erhalten.
Ich habe sie bereits in einem E-Brief darauf hin gewiesen, daß solche Geräte in einem christlichen Haushalt nichts zu suchen haben. Ich bin sicher, sie wird meinen Rat beherzigen und die Maschine entsorgen.

Es betet für Sie
T. Schicklein
Theo vom Berghof
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Theo vom Berghof »

Geehrte Frau Schicklein,
mit Freude sehe ich wie hier aus natürlichen und gesunden Kräutern ein wunderbares Mahl zubereitet wird, ob dabei technische Hilfsmittel benutzt werden halte ich für nebensächlich. Allerdings, liebe Frau Schicklein, so arm wie sie uns hier Portugal präsentieren ist es bei weitem nicht.

Ihnen gerne Rezepte zukommen lasse.
Theo
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Walter Gruber senior
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werte Christen,

seit dem Versterben meiner lieben Gattin habe ich mir selber nach und nach die Kochkunst angeeignet, sodass ich mich mittlerweile schmackhaft und abwechslungsreich ernähre, ohne dafür eine Haushälterin beschäftigen zu müssen. Sie finden im Folgenden eine Reihe von Rezepten aus der sogenannten Hausmannskost:

Würstchen
Man leere kochendes Wasser aus dem Wasserkocher in einen Topf, lege Würstchen (etwa Frankfurter) hinein und schließe den Topf mit einem Deckel. Nach ein paar Minuten sind die Würstchen essfertig. Mit Senf oder Kren und Brot servieren.

Rührei
Man gebe etwas Fett in eine heiße Pfanne und schlage ein paar Eier hinein. Verrühren, salzen und pfeffern.

Bratäpfel
Man schneide Äpfel in Scheiben und brate diese mit etwas Butter in einer heißen Pfanne mit Zucker an. Es ist auch möglich, ganze Äpfel zu braten oder im Backrohr zuzubereiten. Allerdings dauert dies länger.

Röstkartoffeln
Man schäle Kartoffeln, gebe sie in einen Topf, übergieße sie mit kochendem Wassser und mache den Deckel zu. Eine Viertelstunde später kann man die Kartoffeln in Scheiben schneiden und diese in einer Pfanne mit Butter rösten. Salzen und pfeffern.

Aus der internationalen Küche: Steaks
Man lasse sich vom Metzger des Vertrauens sogenannte Steaks zuschneiden. Diese brate man mit etwas Butter in einer heißen Pfanne beidseitig an, würze sie mit etwas Salz und Pfeffer und gebe dann die ganze Pfanne für ungefähr eine Viertelstunde bei 150 Grad ins Backrohr.

Ebenfalls aus der internationalen Küche: Bosna
Man brate fein geschnittene Zwiebeln und kleine Bratwürste mit etwas Fett in einer Pfanne an. Etwas durchziehen lassen und mit Salz und dem internationalen Gewürz „Curry“ würzen. In einem Stück Weißbrot servieren.

Wurstbrot
Man nehme eine Brotscheibe, bestreiche sie mit etwas Butter und belege sie mit Wurstscheiben. Dazu passt etwas Senf und vielleicht eine Gurke.

Tiroler Knödel
Eine Zwiebel fein schneiden und in Butter anrösten. Eine handvoll Speckwürfel dazugeben. Diese Mischung mit Eiern etwas Milch, ein paar Esslöffeln Mehl und gehackter Petersilie in einer Schüssel verrühren. Aus dieser Masse faustgroße Knödel formen und diese etwa zehn Minuten lang in Salzwasser kochen.

Wie Sie sehen, ist es auch mir als alleinstehendem älteren Herren möglich, mich selbst zu versorgen. Der starke internationale Einschlag in dieser Rezeptserie ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass ich über viele Jahre im Transportgewerbe tätig war. Heiratswillige Frauen können mich gerne über meine Internetz-Seite kontaktieren.

Gutes Gelingen und Gottes Segen wünscht
Gruber Walter sen.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Walther Zeng
Brettalkoholiker
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Gruber,

ist es nicht ein verhängnisvoller Fehler, wenn ein Mann
bei den heiratswilligen Frauen damit wirbt, so hervorragend
kochen zu können?
Dies ruft doch all jene Frauen auf den Plan, die nicht kochen,
nicht backen, im Garten nichts tun und die Viecher nicht füttern.

Potz Donner,
unter ökonomischen Aspekt fällt mir jetzt gerade ein,
daß doch der Gemüseeintopf im kleinen- oder Einpersonenhaushalt
optimal ist. Man kann mehrere Tage davon essen und immer wieder
variieren und dabei alles verarbeiten, was sonst evtl. verdeben würde.

Dem Duft einer deftigen Erbsensuppe folgend
Walther Zeng
David Bartheck
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von David Bartheck »

Sehr geehrtee Plauderbrettnutzer/-innen,
ich stimme Herrn Zeng zu. Aber ökonomisch wird es erst, wenn man die Zutaten auch billig bekommt.

Mein Suppenrezept:
200 g Hackfleisch in einem 3-Liter-Topf anbraten und zerkleinern, dann mit 2,5 Liter heissem Wasser übergiessen und weiter kochen lassen.
2 Tüten Fertigsuppe hinein schütten.
In einem einem anderen Topf Nudeln, Spaghetti usw. Kochen.
Wenn die gar sind, schüttet man sie in den anderen Topf und dann wird ein grosser Teil der Suppe in Gurkengläser abgefüllt, abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen, so kann man eine ganze Woche davon essen. Man kann das auch noch mit knusprig gebratenem Brot, Eiern oder etwas Gemüse ergänzen.
Alles zusammen kostet ungefähr 5 € und es reicht für die ganze Woche.

Guten Appetit wünscht
David
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Walter Gruber senior
Kommerzialrat
Beiträge: 2623
Registriert: Do 16. Jul 2015, 09:57

Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Walter Gruber senior »

Sehr geehrte Herren,

vielen Dank für Ihre Zuschriften! Wenn ich den werten Herrn Zeng richtig verstehe, fürchtet er, dass meine meisterhafte Kochkunst attraktiv auf faule Weiber wirken könnte, die zur Völlerei neigen. Darin mag etwas Wahrheit liegen, da meine liebe Gattin letztlich infolge von Fettleibigkeit verstorben ist. Es wäre aber das baldige Versterben der nächsten Ehefrau nicht so schlimm, da ich selbst schon 80 Jahre alt bin und wohl in etwa zehn Jahren HEIMGEHEN werde, wie man so schön sagt.

Das Rezept des Herrn Bartheck ist eine große Bereicherung für diesen Faden, zeigt es doch den Armen, dass man auch mit wenig satt werden kann. So lässt sich ein Arbeiter mit etwa € 300 pro Jahr verköstigen und braucht keinen Hunger zu leiden, während er sein Geld sparen kann.

Heute gibt es im Gruberschen Haushalt übrigens einen Schinken-Käse-Toast zum Abendessen.

Mit freundlichem Gruß
Gruber Walter
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Opa Rauschebart
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Opa Rauschebart »

Bub David!

Es gibt durchaus noch kostengünstigere Gerichte, wie z.B. eine Brot-Zwiebelsuppe.
Hier das Rezept:
Man schneide eine grössere Menge Zwiebeln in Ringe und brate Sie in einer Pfanne oder gleich im Suppentopf mit Butterschmal rösch an. Altbackenes Brot wird in mundgerechte Stücke zerkleinert. Die angebratenen Zwiebeln werden zusammen mit dem Brot mit Wasser versetzt und mit Gemüsebrühe oder, je nach Gusto, mit Rinderbrühe versetzt und aufgekocht, bis das Brot weich ist.
Wer schlemmen will, läßt die Suppe etwas abkühlen und gibt geriebenen alten Käse auf die Oberflache und schiebt den Topf in das vorgeheizte Backrohr. Wenn der Käse zerlaufen ist, kann man das nahrhafte Gericht genießen.

Hierzu passt wunderbar ein Chablis Grand Cru Roland Lavantureux Vaudésir

Roggenbrot mit Butter und Schnittlauch schnabulierend

Opa Rauschebart
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Martin Frischfeld
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werte Herren,

ein im wahrsten Sinne des Wortes köstlicher Faden, sapperlot.

Halleluja, denn will ich Ihnen eines meiner einfachen Lieblingsrezepte nicht vorenthalten:

Bierkutscherpfanne mit Rahmspinat nach Frischfeldart

Man koche Kartoffeln nach o.g. Rezept, am besten festkochende. Sie müssen nicht gänzlich gar sein.

In einer großen Pfanne brate man Hackfleisch mit reichlich Zwiebelringen an. Es können ruhig sehr viele Zwiebeln sein!

Bereits jetzt gut würzen. Wer Knoblauch mag oder die Abwehr möglicher Dämonenangriffe besorgen will, gibt auch diesen hinzu.

Dann die Kartoffeln in groben Scheiben dazu. Am Ende eine TK-Packung Rahmspinat dazugeben. Alles bei kleiner Flamme köcheln lassen.

Zu diesem Gericht trinkt man mindestens zwei Halbe, besser mehr.

Birne Helene nach Art der Familie Lohse

Man nehme einen Apfel und gare ihn entkernt und geteilt in gezuckertem Wasser. Dann schmelze man etwas Zartbitterschokolade im Topf (Wasserbad) und vermenge die Masse mit Schlagsahne. Heiß servieren!

Guten Appetit!

Martin Frischfeld
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Walther Zeng
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Registriert: Di 14. Jan 2014, 14:37

Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Frischfeld,

Ihre Bierkutscherpfanne ist bei mir gegen den Protest meiner
Haushälterin auf den Speiseplan für morgen gesetzt.
Damit sie nicht noch einmal wegen dem Spinat zum Einkaufen
fahren muß, will ich gleich morgen in der Frühe Brennesselblätter
ernten.

Birne Helene nehme ich mir für heute Nachmittag vor.
Ich hab noch viel Vanilleeis und Eierlikör dazu.

Das Blutzuckermessgerät für heute beiseite legend
Walther Zeng
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Martin Frischfeld
Redlicher Lyriker
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werter Herr Zeng,

schonen Sie Ihre Haushälterin nicht. Bewegung und Aufgaben tun dem Weibe allgemein gut. Sind sie nicht beschäftigt, kommen sie auf abseitige Gedanken (etwa dem Erwerb bunter Hüte oder Röcke, Bewerbung als Bundeskanzler). Ich habe meine Frau zu Lebzeiten stets gut auf Trab gehalten. Kam sie einmal gehen 5 am Nachmittag zu mir mit der "frohen" Kunde alles erledigt zu haben, stieß ich rein zufällig den Müll um, damit sie wieder etwas zu tun hatte. Sie besaß nur ihren Aussteuerhut und bewarb sich auch nie für politische Ämter.

Freundlich,
Martin Frischfeld
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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
Beiträge: 1904
Registriert: Sa 15. Jun 2013, 18:10

Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Werte Herren,

sapperlot, haben die Weiber allesamt Wandertag, oder warum herrscht solch ausgiebiger Herrenbetrieb im Küchenfaden?

Der Frau Mutter den Weg zum Schrubbschwamm deutend,
Rotzbengel Rüdiger
Gegrüßt seien all jene, die Brot und Wasser mit mir teilen.
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Opa Rauschebart
Hüter der Heiligen Handgranate
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Registriert: Di 24. Jul 2012, 19:00

Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Opa Rauschebart »

Bub Rüdiger,

ganz einfach, weil Männer - mit Ausnahme der holden Frau Schicklein - schlicht und ergreifend die engagierteren Köche sind. Für die Männer ist es eine Kunst, die sie zelebrieren, für das Weibsvolk i.d.R. nur lästige Arbeit. Wieviel Weiber zählen denn bitte zu den Spitzenköchen? Sie können sie an einer Hand abzählen.

Einen Fasan mit Speck drapierend

Opa Rauschebart

post scriptum: Meine "Köchin" betraue ich zumeist nur mit einfachen Vorbereitungs-, Aufräum- und Reinigungsarbeiten, bei denen möglichst keine Fehler gemacht werden können, welche nichtsdestotrotz peinlichst überwacht werden müssen.
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Hinrich Hammerschmidt
Stammgast
Beiträge: 432
Registriert: Fr 8. Nov 2019, 00:04

Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Hinrich Hammerschmidt »

Werte Gemeinde,

im Folgenden möchte ich mit Ihnen ein herzhaftes Gericht nach alter Schäfer-Art teilen, welches sich insbesondere zur Verköstigung großer Menschenmengen eignet. Da man für die Zubereitung ein geschlachtetes Schaf benötigt, empfiehlt sich die Zubereitung nach ohnehin erfolgter Schlachtung.

Stockfleisch vom Schaf:
- das Schaf ausbluten lassen, endarmen und häuten. Hufen und Schädel (bis auf das Hirn) entfernen. Den Rest durch den Wolf drehen.
- das Fleisch in eine große Tonne füllen. 30 in Wasser eingeweichte, alte Brötchen, 30 Eier (am besten Käfighaltung), mehrere Handvoll Brennesseln vom Wegesrand, 5 Knollen Knoblauch, eine Tube scharfen Senf sowie nach Belieben Salz und Pfeffer hinzufügen und alles mit einem Spaten gut verrühren.
- Nun kann sich jeder Mann einen Stock nehmen und tischtennisballgroße Fleischbällchen um das Ende desselben pressen.
- Bällchen 5 Minuten ins Lagerfeuer halten - fertig!

Vegane Variante: einfach Fleischmasse gegen Köttel austauschen und Eier verschweigen - schon läuft auch linksgrünen Ökoterroristen das Wasser im Mund zusammen.

In Erinnerung schwelgend,
Hinrich Hammerschmidt
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AntonMahnke
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von AntonMahnke »

Werter Herr Hammerschmidt,

Ihr Rezept klingt wahrlich töfte. Glauben Sie, dass ein schnafter Knorkeltee dazu passt?

Dem Weib beim kochen zusehend
Anton Mahnke
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Hinrich Hammerschmidt
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Re: Der Faden für redliche Kochrezepte

Beitrag von Hinrich Hammerschmidt »

Werter Herr Mahnke,

eine Tasse schnaften Knorkeltees veredelt jede Speise, so auch diese. Es ließe sich gegebenenfalls auch die Brennessel direkt gegen frisch geernteten Knorkel austauschen. Somit dürfte das Gericht eine besonders redliche Note bekommen.

Das neue Gericht testend,
Hinrich Hammerschmidt
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