Entwicklung einer Spielezeitschrift

[Hubertus Schneider]

Werte Gemeinde,
Über die Feiertage habe ich den Entschluss gefasst, ein keusches Spielemagazin zu entwerfen. Bevor Sie denken es würde sich um ein herkömmliches Spielemagazin handeln, muss ich Sie beruhigen. In diesem Magazin werde ich unredliche Heimrechnerspiele mit Gebeten und christlichen Gedichten spicken. Damit die Mörderspielspieler aber nicht merken, dass es sich um Gebete und dergleichen handeln könnte, werde ich sie auf Latein verfassen. Die dümmlichen Spieler werden das in ihrer ganzen Verlotterung wohl nicht bemerken und werden so langsam an den rechten Pfad Gottes herangeführt. Hier ein kleiner Entwurf, wie das ganze aussehen könnte:
Sagen Sie zu Spielbeginn diese Zeilen auf:

Pater noster, qui es in caelis:
sanctificetur nomen tuum;
adveniat regnum tuum,
fiat voluntas tua
sicut in caelo et in terra.

Panem nostrum cotidianum da nobis hodie;
et dimite nobis debita nostra,
sicut et nos dimitimus debitoribus nostris;
et ne nos inducas in tentationem;
sed libera nos a malo.

Quia tuum est regnum, et potestas,
et gloria
in saecula. (Kein Amen, da Verdacht geschöpft werden könnte)
Betreten Sie nun den Raum, die Tür kann nur geöffnet werden, wenn der obengenannte Text nochmals aufgesagt wird.
So ich hoffe Sie konnten einen kleinen Einblick in meine intensiven Planungen bekommen. Halleluja!
Planend,
Herr Schneider

[Martin Berger]

Herr Schneider,

Ihre Idee kommt mir sehr bekannt vor, was freilich kein Wunder ist, schrieb ich doch an dieser Stelle bereits vor mehr als zweieinhalb Jahren etwas ähnliches. Sapperlot, sind Sie mit einem gewissen Herrn Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg verwandt?

Fragend,
Martin Berger

[Hubertus Schneider]

Werter Herr Berger,
Selbstverständlich las ich Ihren Beitrag, jedoch wollte ich dieses Thema noch einmal aufgreifen und in die Tat umsetzen. In den nächsten Wochen werde ich auf meiner Heimseite das Magazin veröffentlichen. Wenn es soweit ist werde ich selbstverständlich die Gemeinde informieren.
Am Magazin arbeitend,
Herr Schneider