Werte Herren!
Walther Zeng hat geschrieben:Der Kluge stapelt und der Dumme hat nur zufällig temporär mal einige Geldstücke übereinander liegen.
Genau das ist der Punkt.
Ihre Aussagen zu Wahrscheinlichkeiten betreffen hingegen nicht das ursprüngliche Modell - dort geschieht nämlich nichts Zufälliges -, insofern ist ohne nähere Erläuterung nicht verständlich, wovon Sie reden.
Cornelius hat geschrieben:Angenommen in einem Sack kommen auf 10 ein Euro Münzen, eine zwei Euro Münze.
Angenommen, ein Satz enthält zehn sprachliche Fehler. Dann ist dieser womöglich nicht verständlich.
Wäre Gott ein strenger Richter, [...]
Der Herr ist ein strenger Richter - dies lesen wir beispielsweise im Gleichnis von den Talenten. Wieviel wir erwirtschaften müssen, um vor Ihm bestehen zu können, lesen wir ebenfalls dort.
Aber enthält der Sack unendlich viele Münzen und ziehen beiden unendlich lange, wären beide gleich reich.
Gut, daß Sie nicht der Richter sind, die Grundlage für Ihr Urteil ist nämlich völlig unklar. Herr Zeng könnte ja auch seine Münzen in Dreiergruppen aufteilen und jeder Zwei-Europa-Münze des Buben Hibiskus drei Ein-Europa-Münzen entgegenhalten.
Cornelius hat geschrieben:Herr Gasts Logik impliziert jedoch genau dies. Er meint, man könnte mit endlichen Schritten zur Unendlichkeit gelangen.
Eben nicht! Was erlauben Sie sich? Daß alles Geld des Dummen letztlich weg sein wird, obwohl es in jedem endlichen Schritt immer mehr wird, zeigt ja gerade, daß der sich nur im Endlichen abspielende Teil des Geschehens nicht aussagekräftig ist.
Cornelius hat geschrieben:Es gibt keine unendlichen Zahlen, da gewissermaßen unendlich viele endliche Zahlen existieren.
Informieren Sie sich beispielsweise
hier.
Inwiefern wäre es für den allmächtigen GOTT ein Problem, daß die Unendlichkeit eine letzte Stelle hat, sodaß er sie kennen könnte, zugleich aber trotzdem unendlich ist und kein Ende hat?
Das wäre insofern ein ganz erhebliches Problem, weil es ein Widerspruch wäre. Eine letzte Stelle ist ein Ende. „Unendlich sein“ und „eine letzte Stelle haben“ ist hingegen kein Widerspruch, das ist der springende Punkt:
Martin Berger hat geschrieben:Einer von ihnen hat zum Thema, der der besagte Kerl schon zweimal bis zur Unendlichkeit gezählt hat, was implizieren würde, daß die unendliche Anzahl der Zahlen endlich ist, also eine letzte Stelle hat.
Nicht ohne Grund sagt man „unendlich“ und nicht „unendend“: Stellen Sie sich eine von der Erde aus in Richtung des Sternenzeltes angeordnete Liste aller natürlichen Zahlen 1, 2, 3, ... vor. Diese hätte zwar kein Ende - an welche Stelle auch immer man blickt, geht es immer noch weiter - und wäre deshalb auch unendlich zu nennen, aber daraus folgt nicht logisch zwingend, daß sie in der entsprechenden Richtung den gesamten Weltenraum ausfüllt und sozusagen, wie es die unlöblichen Turmbauer von Babel sicherlich angenommen hätten, bis an den Himmel reicht. Nein, Gott wohnt in unzugänglichem Licht, dort wird man also nicht anstoßen, nur weil man so eine Liste erstellt, nicht einmal gedanklich. Hinter der Liste wird also noch Platz sein. Wenn wir dort noch eine Zahl hinschreiben, die wir ω (nicht „unendlich“!) nennen, erhalten wir eine Liste, welche endet - nämlich an der Stelle, wo ω steht - aber trotzdem nicht end
lich ist, da sie ja noch länger als die bereits unendliche Liste 1, 2, 3, ... ist. An ω kann man dann ω+1 anhängen usw., irgendwann ist man dann bei 1, 2, 3, ..., ω, ω+1, ..., ω+ω, wobei beide Stellen „...“ für unendlich lange und auch nirgends endende Abschnitte stehen. Und so weiter!
Cornelius hat geschrieben:Wie sollte er außerdem, die Anzahl der Tage angeben, wenn die Zeit selbst erst mit Schaffung des Raums begann ?
Deshalb ist ja Ihre Frage genauso dumm wie Ihre Aussage, Er habe unendlich lange gewartet. Zum Warten braucht man Zeit, die es vor ihrer Erschaffung nicht gab, also wird Er logischerweise wohl nicht gewartet haben.
Christkönig, Halleluja!
Gast