Gute Grundsatzfragen, Missionar!
Missionar hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2013, 11:47
Wenn Gott willig ist das Böse zu verhindern, aber dazu nicht in der Lage ist?
Dann ist er nicht allmächtig.
Wenn Gott in der Lage ist das Böse zu verhindern, aber nicht willig dazu ist?
Dann ist er böswillig
Wenn Gott in der Lage ist das Böse zu verhindern und auch willig dazu ist,
woher kommt dann das Böse?
Wenn Gott weder willig noch in der Lage ist, das Böse zu verhindern,
wieso sagen wir dann Gott zu ihm?
Ich würde gern Ihre Ansichten zu diesen Versen hören.
Soll die göttliche Allmächtigkeit ihre Vorstellungen aufzwängen? Diese könnten zwar gute Gedanken sein, aber wenn sie aufgezwungen werden, können sie als gut nicht erkannt werden. Was will das Göttliche nun, freie Wesen, die das Gute erkennen sollen oder sollen sie Sklaven sein?
Göttliche Allmächtigkeit bedeutet, das nach dem Sündenfall die Entwicklung einen anderen Verlauf nehmen musste. Das Erkenntnis-Bewusstsein des Menschen lässt es in Etappen und Stufen entwickeln, worüber das Alte Testament berichtet. Werden wir allmächtig in uns selber, dann beherrschen wir unsere inneren Kräfte, indem wir sie harmonisch lenken. Ihre Disharmonie ist das Böse.
Missionar hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2013, 11:47
Gen 1, 25-27:
Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war.Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Hier ist geschrieben, dass Der Mensch nach allen Tieren auf dieser Welt entstanden ist.
Gen 2, 18-19
Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendig Wesen benannte, so sollte es heißen.
In dieser Bibelstelle steht wiederum, dass der Mensch vor allen Tieren entstanden ist. Wie ist das zu verstehen?
Ein Religionswerk ist kein naturwissenschaftliches. Unter "Tieren" versteht ein Religionswerk daher notwendig keine naturwissenschaftlich-naturalistische Anschauung, damit sollte Zurückhaltung geübt werden. Gleiches gilt für die zuvor in der Genesis genannte Bildung der Pflanzenwelt und Erde. Was Tiere, Pflanzen und Erde ausmacht, sind innere Bestandteile des (heutigen) Menschen. Es solle nun laut Genesis ein Wesen über diese Kräfte Herrscher nach göttlichem Abbild sein. - Verliert heute jemand die Fassung, so kann das Tier in ihm die Macht über ihn einnehmen; solches kann bis in den Wahn gehen.
Ich hoffe, ein wenig zur Antwort beigetragen zu haben.