Sechssüchtiges Weib

[Hans Theodor Kuehn]

Meine gutesten, ich spreche hier im Internetz zu ihnen, um mich einem unsittlichen Thema zu widmen. Allein darüber nachzudenken, verpflichtet mich zu einer zweistündigen Selbstgeiselung mit der Dornenpeitsche. Jedoch wende ich mich nun, nach langem überlegen an Sie, da mir nur die Keuschen Herren der Arche Internetz eine Zuflucht mit meinem Problem gewähren können.

Mein mir angetrautes Eheweib, ist vermutlich von einem Dämon besessen, da sie immer öfter zu unsittlichem Verhalten neigt. Da dies nun seit fünf Jahren der Fall ist und ich die Verhütung (eine Erfindung der gottlosen Harlekins) in jeglichem Fall ablehne, habe ich nun schon fünf Bälger in meinem werten Heim zu versorgen. Dies wird durch die Emanzipation ( vgl. in folgendem Faden : 8 Gründe gegen die Emanzipation) jedoch immer schwerer.

Ich habe mich bereits mit dem Herrn Pfarrer unserer Gemeinde in Verbindung gesetzt, ein Exorzismus (wie von dem werten Herrn Pfarrer vorgeschlagen) muss jedoch zuerst genehmigt werden. Zur Zeit halte ich sie mit strikter Züchtigung von unsittlichen Gedanken fern, jedoch habe ich als frommer Ehemann auch meine fünf Bälger zu züchtigen. In Anbetracht meiner redlichen Arbeit in einer Druckerei (Hauptpresswerk ist die Bibel) entsteht hierdurch jedoch ein enormer Zeitaufwand, wodurch ich die Züchtigung wohl nichtmehr für einen allzu langen Zeitraum aufrecht erhalten kann.

Ich bete zu Gott, Sie mit der Weisheit zu versehen, die zweifelsohne von Nöten ist, um mir in diesem Fall zu helfen.

In tiefster Verzweiflung,

Hans Theodor Kühn

[Konrad Bergheim]

Mein mir angetrautes Eheweib, ist vermutlich von einem Dämon besessen, da sie immer öfter zu unsittlichem Verhalten neigt. Da dies nun seit fünf Jahren der Fall ist und ich die Verhütung (eine Erfindung der gottlosen Harlekins) in jeglichem Fall ablehne, habe ich nun schon fünf Bälger in meinem werten Heim zu versorgen.

willensschwacher Herr Kuehn,

weshalb haben Sie mit Ihrem Eheweib Sechs, wenn Sie keine Kinder zeugen möchten und folglich auch gar keine Kinder wollen? Zwingt Sie Ihr Weib etwa mit Gewalt? Zeigen Sie sie in diesem Fall sofort an! Egal wie sechssüchtig sie ist, Sie sind immer noch der, der die Hosen anhaben sollte (leider haben Sie diese weder im tatsächlichen noch im übertragenen Sinn an, sapperlot.)

Was die Genehmigung des Exorzisten angeht, bin ich guter Hoffnung. Sechsuelles Verlangen steht bei Frauen in 8 von 10 Fällen im Zusammenhang mit Besessenheit. In den anderen 2 Fällen ist es eine Erkrankung des Gehirns, welche durch eine Lobotomie geheilt werden kann. Sie selbst sollten sich für Ihre Nachgiebigkeit gegenüber Ihrem unkeuschen Weib mit der Dornenpeitsche züchtigen.

Greifen Sie bis zur Besserung der Situation auf vereinfachte Züchtigungen zurück - lassen Sie sich etwas einfallen. Lassen Sie sich beispielsweise in einem Geschäft besonders scharfe Gewürze geben. Sind die Kinder während des Essens unredlich, streuen Sie einfach das Gewürz auf das Essen der Kinder - den Rest der Züchtigung erledigen die Kinder von selbst, indem Sie die nun unerträglich scharfe Speise essen.

Stets redlich beratend,
Konrad Bergheim

[Sören Korschio]

Sechsuelles Verlangen steht bei Frauen in 8 von 10 Fällen im Zusammenhang mit Besessenheit. In den anderen 2 Fällen ist es eine Erkrankung des Gehirns, welche durch eine Lobotomie geheilt werden kann. Sie selbst sollten sich für Ihre Nachgiebigkeit gegenüber Ihrem unkeuschen Weib mit der Dornenpeitsche züchtigen.

Werter Herr Bergheim!

Da sprechen Sie wahr! Potztausend, in jedem Fall empfiehlt sich eine Pilgerreise nach Venedig, die mit dem Besuch eines Exorzisten finalisiert werden sollte. Dies und nichts anderes müssen Sie dem verzweifelten Herren raten!

"Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs."
(Epheser 6,12)

Amen!

Ihr Sören Korschio

[Hans Theodor Kuehn]

Werte Herren Bergheim und Korschio,

sapperlot, es sind schwere Anschuldigungen mir den Genuss der Fleischeslust zu unterstellen. Natürlich gebe ich mir der Unzicht nur aus dem Grund hin, um den Willen des Herrn zu folgen und die fruchtbaren Jahre meiner Gattin mit dem Kindersegen zu erfüllen. Jedoch wird mein Weib, wie von Herrn Bergheim bereits angeführt, der Anwendung von Gewalt immer mehr zugetan. Dies zur Anzeige zu bringen, ist mir jedoch nicht geheuer. Die sogenannte Judikative ist verdorben von Scharlatanen und Schelmen. Immer mehr unchristliche Abkömmlinge nisten sich in unserem Rechtssystem ein. Doch dies ist ein anderes heikles Thema. (Ich werde mich unverzüglich mit der Dornenpeitsche geiseln, weil ich vom eigentlichen Thema abgekommen bin).

Ich bin ein strammer gottesfürchtiger Mann, doch die Kräfte die mein Weib im Einfluss des Dämons entfesselt, sind brachial. Einzig und allein eine gut platzierte Wurfbibel an der Schläfe bringt sie dazu, eine Weile friedlich zu schlummern.

Den Vorschlag, mit der vereinfachten Züchtigung, sehr geehrter Herr Bergheim, kann ich nur dankend ablehnen. Selbst, wenn dies vielversprechend klingt und mit kleinstem Aufwand zu bewerkstelligen ist, bin ich dennoch sehr Traditionsbewusst. Gezüchtigt wird bei mir nur mit Wurfbibel, Rohrstock, Dornenpeitsche und dem stillen Kämmerchen.

Mein letzter Lichtblick ist die Gnade Gottes und ein traditioneller Exorzismus, Heureka das würde diesem Dämon den Schabernack austreiben!

Preiset den Herrn.



Hochachtungsvoll,

Hans Theodor Kühn.