Schnelle Soforthilfe

[Lazarus Steiner]

Werter Herr Gruss,
lassen Sie etwa Ihr Weib einkaufen? Ich verwalte außerdem den Sparstrumpf immer selber.
Verwundert,
Herr Steiner

[mitchristlichemgruss]

Werter Herr Steiner,
selbstverständlich kauft mein Weib die Dinge des täglichen Bedarfes ein, nachdem sie von mir das Geld abgezählt erhalten hat.Größere Anschaffungen über 10 € entscheide natürlich ich allein, versteht sich.
mitchristlichemgruss

[Martin Berger]

Werte Herren,

es ist nachgerade sträflich, einem Weib Geld anzuvertrauen, weiß man doch, daß Weiber nicht nur nicht gut zählen können, sondern unnötigerweise Geld für teure Fetzen, Schmuck und Parfüm ausgeben. Freilich führe ich mein Weib an der Leine, wenn eingekauft werden muß, sodaß ich entscheiden kann, was und wieviel gekauft wird. Das Geld verwalte natürlich auch ich. Damit sich mein Weib nicht so nutzlos fühlt, darf es den Einkaufskorb heimtragen und zu Hause das Gekaufte verstauen.

Eine Geschichte aus dem täglichen Leben erzählend,
Martin Berger

[Quirinius]

Verehrte Gemeinde,

erstmal möchte ich Ihnen allen einen schönen guten Morgen und christliche Feiertage wünschen.
Ich weiß, es ist nicht grade die christliche Art, Sie alle bei ihren Vorbereitungen auf einen der schönsten und wichtigsten christliche Feiertage zu stören, jedoch ist meine Not groß.
Ich hoffe - besonders an diesen Tagen der Besinnung und der Nächstenliebe - auf die von mir erhoffte Hilfe zu stoßen.
Nun zu meinem Problem:

Eine Freundin - selbstverständlich rein platonisch - kam kurz vor den Weihnachtsferien in die Schule mit rot gefärbtem Haar.
Immer noch fehlen mir die Worte, diesen Schock zu beschreiben. Ich weiß, es ist nur ein Weib, ein Hilfswerk, geschaffen von Gott, die Männer zu unterstützen, dennoch ist sie eine gute Freundin und ich fürchte um ihr ewiges Seelenheil. Gesprochen habe ich schon mit ihr und sie sagt, sie fände dies attraktiv und wolle diesen Zustand ihrer Haare in naher Zukunft nicht ändern. Nun weiß ich nicht mehr weißter.. was, wenn sie plötzlich einem Kirchenprozess zum Opfer fällt und als Hexe verbrannt wird oder auf ewig im Fegefeuer schmorren muss, aufgrund solch einer Verfehlung?
Ich hoffe, Sie können meine Sorgen und Verzweiflung verstehen.

auf alsbaldige Hilfe hoffend,
Quirinius

[mitchristlichemgruss]

Lieber Quirinius, lassen Sie den Kopf doch nicht hängen. Sicher kann ich Ihr Entsetzen ob der grauenhaften Erscheinung verstehen, doch ich denke, Sie machen sich zu viele Sorgen. Es ist bekannt, dass Weiber von Zeit zu Zeit unsinnigen Erscheinungen der Mode hinterherrennen, aber das gibt sich von alleine. Und sollte Ihre Freundin doch in die strengen, aber gerechten Hände eines kirchlichen Inquisitors kommen, so hat sie immer noch die Möglichkeit, von ihrem Laster abzulassen und die überaus gerechte Strafe dafür zu erhalten, die sie dann vor dem ewigen Schwefelsee errettet.
Hallelujah
mitchristlichemgruss

[Quirinius]

Ich danke Ihnen für Ihre verständnisvollen und aufmunternden Worte, doch ist es so, dass dieses Weib schon seit langem ein Leben, weit entfernt vom rechten Pfad führt und sich oft der Sünde hingibt, so ist sie doch Ventilator einiger Spachgestörten, trinkt unverhältnismäßig viel Alkohol und hatte schon mehrmals vorehelichen Geschlechtsverkehr.

Nun frage ich mich, ob es noch Sinn hat, weiter an dieser Freundschaft festzuhalten oder ob sie besser exemplarisch, für alle anderen fehlgeleiteten Weiber unseres schönen Dorfes, öffentlich hingerichtet werden sollte. Heute, anlässlich der Christmette, wäre ein guter Zeitpunkt...

Wie soll ich nun mit ihr umgehen?

Auf einen weiterbringenden Rat hoffend,
Quirinius

[Lazarus Steiner]

Herr Quirinius,
ich denke, eine Hinrichtung ist doch etwas übertrieben. Ich würde ihr lieber einen Liebesbeweis darbieten.
Einen Vorschlag machend,
Herr Steiner

[Quirinius]

Herr Steiner,

wie darf ich Ihren Vorschlag verstehen?
Sie gehen doch nicht wirklich davon aus, ich würde einem so unredlichen, dem Satan verfallenen Weibe gegenüber mehr als freundschaftliche Gefühle hegen, oder?

Den Kopf ob dieser Annahme schüttelnd,
Quirinius

[B Lemmert]

Werte Herren,

eine Hinrichtung, zumal am heutigen Tag, wäre wirklich unangebracht, da stimme ich mit dem werten Herr Steiner überein. Eine ordentliche Züchtigung wird auch hier, wie bei den meisten Weibern, wohl ausreichen. Ein Weib ist nunmal weniger schlau als ein Mann. Dem muss Rechnung getragen werden.

Weihnachtliche Grüße,
Bernd Lemmert

[Quirinius]

Werte Ratgeber,

ich danke Ihnen, dass sie mir die Augen geöffnet haben, meine Maßnahmen als zu übertrieben anzusehen.

Herr Lemmert,

steht es mir als Gleichaltriger und nicht als Vormund angesehene Person zu, dieses Weib körperlich zu züchtigen oder sollte ich hierzu den Priester der Gemeinde beziehungsweise ihren Vater konsultieren?

Auch ihnen weihnachtliche Grüße wünschend,
Quirinius

[B Lemmert]

Herr Quirinius,

natürlich steht es Ihnen zu, die Züchtigung selbst vorzunehmen. Solange sie angemessen ist und bleibt, brauchen Sie keinen Priester!

Ihnen viel Erfolg wünschend,
Bernd Lemmert

[Quirinius]

Werter Herr Lemmert,

ich nehme an, eine Züchtigung mittels des Rohrstock ist angemessen, mit 50 Hieben, je 25 auf die nackten Fußsohlen und 25 auf den Rücken?

In freudiger Erwartung,
Quirinius

[Lazarus Steiner]

Werter Herr Quirinius,
falls Sie mich falsch verstanden haben: Mit Liebesbeweis meinte ich eine liebevolle Züchtigung.
Ihr Herr Steiner

[Herbert Schwakowiak]

Ich danke Ihnen für Ihre verständnisvollen und aufmunternden Worte, doch ist es so, dass dieses Weib schon seit langem ein Leben, weit entfernt vom rechten Pfad führt und sich oft der Sünde hingibt, so ist sie doch Ventilator einiger Spachgestörten, trinkt unverhältnismäßig viel Alkohol und hatte schon mehrmals vorehelichen Geschlechtsverkehr.

Lieber Quentin Tarantino,

also ich sehe da eine Lösung: Heiraten Sie sie! Dann können Sie sie selber erziehen und aus ihr etwas Löblicheres formen! Was denken Sie, wie dankbar Gott Ihnen wäre, wenn Sie so eine schwere Sünderin eigenhändig wieder auf den rechten Pfad bringen würden? Züchtigung hilft vielleicht für den ersten Moment, aber die Frau scheint ja das ganze Leben lang unter ständiger Beobachtung sein zu müssen, damit sie nicht wieder in alte Muster verfällt. Der Vater von ihr bringt scheinbar sowieso nichts auf die Reihe, da er ja sonst nicht so eine missratene Tochter hätte, oder? Deswegen sage ich: Heiraten, aber sofort!

helfend

Herbert Schwakowiak

[Quirinius]

Werter Herr Steiner,

danke für die Richtigstellung ihrer Aussage, ich muss zugeben, sie missverstanden zu haben.

Damit wäre mein Problem dann wohl gelöst und ich bin erschüttert, nicht selbst auf die Idee gekommen zu sein, sie zu züchtigen, wo der Rohrstock bei mir in anderen Fällen wie der Züchtigung meiner Mutter sonst doch relativ locker sitzt.

Meine Herren, ich danke Ihnen für Ihren Rat
Noch schöne Feiertage wünschend,
Quirinius