Meine Eltern sind Kommunisten!

[Karl Marx]

Werte Mitglieder der heiligen Arche, meinem christlichen Rückzugsort!
In meiner Jugend, als ich (zu meinem Bedauern) ein lotteriger Lümmel war, wurde ich von meinen Eltern kommunistisch erzogen. Sie hatten den Nachnamen Marx und nannten mich daher Karl. Dafür schäme ich mich so sehr. Meine Eltern verachten die Kirche und vertrauen der elenden Wissenschaft. Zu meinem Glück wurde ich ein Mitglied der katholischen Kirche. Jedoch nagt ein unerhörter Makel an mir. Mein Name ist der Makel. Glaubt ihr, das meine Eltern Dämonen sind und ich auch einer bin? Ich habe solche Angst, trotz meines Alters, dass der allmächtige Herr meinen Namen als dämonisches Zeichen gelten lässt.
Sich verzweifelnd fragend
Karl Marx

[Martin Berger]

Bub Marx,

in diesem Brett wird gesiezt! Sapperlot!

Zu Ihrem Problem: Ihre Eltern sind keine Dämonen, jedoch offensichtlich sehr verwirrte Menschen. Es erfreut mich, daß Sie dennoch den Weg zum Christentum, zum einzig wahren Glauben, gefunden haben. Des Namens wegen müssen Sie sich keine Sorgen machen, da der HERR sehr wohl weiß, wie es in Ihrem Herzen aussieht. Viele Menschen stehen Ihnen sicherlich ablehnend gegenüber, wenn Sie sich als Herr Karl Marx vorstellen, doch der HERR läßt sich nicht von Namen beeindrucken oder abschrecken.

Helfend,
Martin Berger

[Maria Shevchenko]

Nun gut, werter Herr Marx,

ich möchte erst einmal, dass Sie die Mitglieder unserer Gemeinde siezen, wie es in den Brettregeln geschrieben steht.
Zudem glaube ich immer an das Gute im Menschen, lassen Sie sich nicht verwirren, sondern fragen Sie den Seelsorger Ihres Vertrauens und/oder meine geliebte Mutter. Ansonsten hilft es auch, sich in ein Kloster im tiefsten Sibirien zurückzuziehen, eine wundervolle Erfahrung.

Hoffentlich helfend,
Maria Shevchenko-Malinowska

[Heinrich Ruprecht]

Herr Marx,

vor langer, langer Zeit hatte ich im katholischen Knabengymnasium einen Hausmeister, der mit Nachnamen "Engels" hieß. Sie erraten sicherlich, welchen Vornamen der arme Tor von seinen Eltern bekam - Friedrich. Jedoch, so erzählte er mir Jahre später, fand er sich recht schnell mit seinem ungewöhnlichen Namen zurecht. Auch er kam, soweit ich weiß, aus einem grässlich linkem Haushalt und hatte atheistische Eltern, dennoch fand er zum Christentum.

Wenn Sie sich weiterhin wegen des Namens, den Ihre verwirrten Eltern Ihnen gegeben haben, grämen, dann wenden Sie sich mit einer Privatnachricht an mich - gerne organisiere ich ein Treffen mit dem Herren Engels, der Sie sicherlich mit Freude über seinen Weg unterrichten wird, mit solch einem Namensvetter fertig zu werden. Eines darf ich Ihnen schon verraten - Gebete und der unerschüttliche Glaube an den Allmächtigen waren Teil davon.

Sich an des Engels immer dagewesene Hilfsbereitschaft erinnernd,
KnechtRuprecht

[Christian Mayer]

Werter Herr Marx,

Sie glauben an Gott und schämen sich nicht dafür. Sie glauben an Jesus Christus und Sie glauben, dass er lebt und das er starb, dass er gekreuzigt worden und auferstanden ist... .
Wieso sollte ein Mann, der zu seinem Glauben steht, ein Dämon sein?
Ihre Eltern sind Ihre Eltern und Sie sind Sie. Sie haben etwas aus Ihrem Leben gemacht und sich für den richtigen Weg entschieden, weshalb sollte man Sie verurteilen für den Namen, den Ihnen Ihre Eltern gegeben haben ?

Mich über Ihre Sorgen wundernd,
Christian Mayer

[Karl Marx]

Werte Gemeinde,
Ich danke Ihnen sehr für ihre Aufmerksamkeit. Ich bin unglaublich erleichtert und entschuldige mich für mein törichtes "Geduze". Ich war verwirrt und war nicht ganz bei Sinnen. Das kommt nie wieder vor, so wahr Gott mir helfe!
Mich bedankend und entschuldigend
Karl Marx

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Murx,
leben Ihr Herr Vater und Ihr Fräulein Mutter noch?
Wenn dies der Fall sein sollte, ist es Ihre Pflicht, auch deren Seelen vor der ewigen Verdammnis zu retten!
Auffordernd,
Schnabel

[Heinrich Brucht]

Werter Herr Marx,

ich denke, Sie sollten das Angebot unseres Herrn Ruprecht annehmen.
Machen Sie auf keinen Fall Dummheiten!
Mir ist schon mehrfach zu Ohren gekommen, daß Männer, von derartiger
Unzufriedenheit geplagt, verucht haben, ihre gesamte Persönlichkeit zu
verändern.
Manchmal ist dies gründlich schief gegangen - und heraus kam dann
eine Frau !

Warnend
Heinrich Brucht