Unerhörte Bitte meines Neffen!

[Juergen Drossel]

Meine werten Herren,

in Stunde höchster Not erbitte ich ihren Rat. Mein Neffe und ich unterhielten uns letztens über den Tod und somit auch über Beerdigungen, alles lief ganz redlich, bis er auf einmal anmerkte das ein bestimmtes Lied bei seiner Beerdigung gespielt werden soll. Zuerst scheint auch dies harmlos, aber hören sie selber: Berühmte letzte Wörter. Ob dieser Tatsache züchtigte ich ihn natürlich sofort mit bloßer Hand und sperrte ihn nur mit einer Bibel für mehrere Stunden in den Kohlekeller. Allerdings habe ich die Befürchtung dass der Mann meiner Schwester nicht hart genug durchgreifen wird (Ich bin leider gezwungen morgen schon wieder abzureisen), daher frage ich sie alle: Was kann ich noch tun um den weiteren Werdegang des Buben christlich zu halten ohne dass ich selber vertreten bin?

Es grüßt,

Jürgen Drossel

[Martin Berger]

Herr Drossel,

Ihr Neffe hat ein ernsthaftes Problem: Er ist vom Teufel höchstselbst besessen! Nur ein fester Glaube an den HERRn Ihrerseits und ein Exorzismus können Ihren Neffen jetzt noch retten. Eilen Sie schleunigst zum Pfarrer; er soll sofort die Exorzismus-Heißleine anrufen und einen Spezialisten anfordern.

Ratend und zur Eile mahnend,
Martin Berger

[Herbert Riese]

Herr Drossel,

ich würde Ihnen das selbe raten, wie Herr Berger.
Wenn Sie unbeirrt und mit festem Glauben vorangehen, wird sich vielleicht auch der Vater des Buben daran ein Beispiel nehmen und seinen Jungen künftig mehr züchtigen, damit er wieder auf den rechten Pfad zurückfindet.

Zum Gebet ratend,
Herbert Riese

[Christian Mayer]

Werte Herr Drossel,

man muss das Kind doch nicht gleich züchtigen um ihm klar zu machen, was es von sich gibt.
Ich gehe einmal davon aus, dass der Junge nicht einmal genau weiß um was es in diesem Lied wirklich geht. Der Titel klingt keinen Falls nach etwas derart grausamen, dass man es sich nicht einmal anhören sollte. Ich persönlich finde das Lied auch nicht schlecht , der Text müsste natürlich vollkommen umgeändert werden. Vielleicht gefällt ihrem Neffen auch nur die Melodie und er achtet gar nicht richtig auf den Text.

Ich gehe davon aus, dass Sie sich nun denken werden , dass man mich schlecht erzogen hat und ich deshalb für die Meinung Ihres Neffen bin.
Das kann, muss aber nicht so sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Mayer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Wertes Fräulein Drossel,
zumindest ist es löblich, daß Sie als Schaltungstext "Letzte Wörter" wählten.
Normalerweise spricht man zwar von "letzten Worten" , aber bei derlei sinnlosem Gestammel trifft Ihre Übersetzung wohl eher zu.
Nickend,
Schnabel

[Juergen Drossel]

Werte Herren,

ich werde so schnell wie es geht zum Pfarrer eilen damit dieser nun die Exorzisten - Heißleine anrufen kann, ich danke ihnen allen für ihre töften Ratschläge.

Werter Herr Schnabel,

ich muss Sie doch bitten mich nicht "Fräulein" zu nennen, aber der Rest Ihres Beitrages trifft wohl zu, dieses Gestammel beschränkt sich ja nunmal nicht auf "letzten Worten" eher ist es der "letzte sinnlose Redeschwall" - LAL.

Es grüßt sie alle,

Jürgen Drossel

[Asfaloths]

Werte Herrschaften!

Sperren Sie den Knabbuben übers Wochenende in die Kirche ein wo der ansässige Pfarrer ihn mit redlichster Orgelmusik besäuselst während der Bube die Bibel zur Hilfe nimmt und komplett durchliest. Durch eine starke Kombination von töfter Musik und Bibelstudium ist schon so mancher Lump zum guten Christen geworden.

Redlichst,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Juergen Drossel]

Herr Asfaloths,

welch töfter Vorschlag! Ich werde sogleich den Pfarrer des Dorfes in dem meine Schwester mit ihrem Mann lebt kontaktieren damit er sofort alles in die Wege leitet.

Es grüßt dankend,

Jürgen Drossel

[L. Ziffer]

Geehrter Herr Drossel,
es wird Sie sicher außerordentlich freuen, daß die Verursacher dieses höllischen Lärms, meine chemische Romanze, wohl selber eingesehen haben, was sie für einen Müll produzieren. Heute gaben sie die Auflösung ihrer Musikerbande bekannt. Der HERR hat Sie also erhört, Halleluja!
Schalten Sie bitte hier: http://www.fan-lexikon.de/musik/news/my ... 47694.html
Ich hoffe sehr, daß jetzt alle Schallplatten, Musikfilmchen und T-Hemden dieser Spinner von unserer schönen Erdscheibe getilgt werden.

Was soll das überhaupt sein, eine chemische Romanze? So einen Schwachsinn können sich nur bessesene Jugendlümmel ausdenken!

Jubilierend,
L. Ziffer

[Juergen Drossel]

Werter Herr Ziffer,

welch freudige Nachricht Sie uns da doch mitteilen! Ein weiterer Beweis für die Allmacht und Größe des HERRn! Was eine chemische Romanze sein soll? - Ich denke das diese satannistische Gruppe aus Ventilatoren der widerwärtigen künstlichen Befruchtung besteht die ihren Namen deswegen so gewählt haben. Nunja, ein weiterer Schritt in Richtung einer christlicheren Welt ist vollbracht, als Dank an den HERRn ziehe ich mich nun zurück und werde in die Kirche beten gehen.

Es grüßt jubelierend,

Jürgen Drossel

[DERHARDI]

Auf meiner Beerdigung sollte das Lied gespielt werden satanische Verschaltung entfernt Benedict XVII

[Juergen Drossel]

Auf meiner Beerdigung sollte das Lied gespielt werden satanische Verschaltung entfernt Benedict XVII

Idiot Der Hirnlose!

Solch unflätiges Gekritzel ist hier nicht erwünscht! Tun Sie Busse und geben Sie sich mindestens 10 Stunden dem Gebet hin, vielleicht besteht dann noch Hoffnung für Sie!

Geschätzter Herr Benedict XVII,

ich danke Ihnen für dass entfernen des satannistischen Verweises.

Es grüßt dem Hirnlosen Hoffnung auf Besserung machend,

Jürgen Drossel

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Drossel,

schön, daß Sie zunächst den gegebenen Ratschlägen folgen.
Jedoch scheint mir Ihr Problem etwas komplizierter zu sein, darum meine Fragen:
1.) Wie alt ist denn der liebe Neffe?
2.) Warum denkt er an seine eigene Beerdigung?
3.) Wie steht es um seine Eltern?

Weiter führend
Heinrich Brucht

[Juergen Drossel]

Herr Brucht,

mein Neffe ist grade einmal 19 Jahre alt, er dachte nicht grundsätzlich an seine Beerdigung, eher war es so dass er über unser Gespräch über den Tod darauf gekommen ist. Vielmehr warf er dies so neben bei ein. seine Eltern sind im Grunde löbliche Christen, jedoch fehlt es dem Mann meiner Schwester manchmal an Härte und Mut die Rute zu schwingen. Nicht immer ist dies so, doch können wenige male doch schon wenige male zu viel sein.

Es grüßt,

Jürgen Drossel

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Drossel,

dann steht es doch recht gut um Ihren Neffen.
Wenn sie wieder dort sind, dann züchtigen Sie ihn, soweit es Ihre Zeit zulässt.
Den Vater rufen Sie bitte sofort an. Er möge noch vor Einbruch der Dunkelheit
zu einem Regenfass laufen, das Eis einschlagen und seinen Kopf mehrmals in das
frische Wasser tauchen.
Dies ist täglich zu wiederholen. Bald wird er die nötigen Persönlichkeitseigenschaften
haben, um seinen Sohn erziehen zu können.

Herzliche Grüße
Heinrich Brucht