Selbstanprangerung - Ich bin ein Atheist

[Martin Berger]

Werte Christen, werte Atheisten!

Ich muß Ihnen etwas beichten, was mir äußerst schwer fällt. Gerade eben läutete es an meiner Haustür. Ich dachte erst es wären die Zeugen Jehovas, da sonst kaum jemand so lange an der Tür steht und Sturm läutet. Doch nein, es waren Atheisten, die mich von meinem Glauben abbringen wollten. Wobei "wollten" eigentlich das falsche Wort ist, denn sie haben es geschafft.

Werte Gäste dieses Brettes, ich möchte mich hiermit von Ihnen verabschieden, da ich nun ein Gottloser bin, der in diesem Brett nichts mehr zu suchen hat. Ich werde nun die nächste Tankstelle aufsuchen und mir Bier sowie Klebstoff kaufen. Bitte beten Sie für meine verlorene Seele, die alsbald in der Hölle brennen wird.

Verabschiedend,
Martin Berger

[Ephraim Pfaffe]

Werter Herr Berger,

da haben Sie mir aber einen gehörigen Schrecken eingejagt. Doch ein kleiner Schabernack sei Ihnen an diesem Tage herzlich gegönnt.

Schmunzelnd und nach Beruhigung meines Herzens suchend,
Ephraim Pfaffe

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Berger,
es wäre mir wirklich unangenehm für einen alten Freund den Scheiterhaufen zu errichten. Sie sollten Ihre löblichen Scherze harmloser gestalten!
Dem Kollaps nahe,
Schnabel

[L. Ziffer]

Werter Herr Berger,
was hab ich mich erschrocken! Beinahe wäre ich vom Stuhl gefallen.
Sie sind mir aber auch ein Schelm, mein Lieber.
An Ihrem köstlichen Aprilscherz kann die ganze Bande wütender und krakeelender Jugendlicher eines ganz deutlich sehen:
Auch wir Christen lachen gern!

Einen gesegneten Ostermontag wünscht,
L. Ziffer

[Martin Berger]

Werte Herren,

es tut mir fürchterlich leid, daß ich Ihnen mit diesem kleinen April-Scherz so einen großen Schrecken eingejagt habe. Vor allen bei Ihnen, Herr Schnabel, möchte ich mich in aller Aufrichtigkeit entschuldigen, da Sie, Ihres hohen Alters wegen, so einen Schreck nicht mehr allzu leicht wegstecken. Ich hoffe sehr, daß Sie mir jemals verzeihen können.

Der HERR weiß natürlich, daß ich mich nie von ihm abgewandt habe. Dennoch werde ich mich nun zurückziehen, um mich in meinem Kämmerlein zu kasteien.

Die Peitschen in Essig einlegend,
Martin Berger

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Berger,

dieser Scherz ist Ihnen gelungen. Auch ich muß zugeben, daß ich es geglaubt habe.
Dazu muß ich anmerken, daß wir Menschen manchmal dazu neigen, die unmöglichsten
Dinge unhinterfragt zu glauben.

Freudig auf dem Wege der Selbsterkenntnis
Heinrich Brucht

[Heinrich Ruprecht]

Werter Herr Berger

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Gerade eben bekam ich ein starkes Frösteln und mein Kopf begann zu schmerzen, zu groß war der Schock darüber, dass Sie, ein Meisterbeispiel an christlicher Güte, vorbildhaften Glaubens und solch ein großer, weiser Ratgeber, zu diesem schändlichen Atheistenpack übergelaufen sein sollen. Dachte ich zunächst daran, dass Ihr Konto von schmierigen Hackmenschen entführt wurde und jene nun gar grauenhaften Schabernack mit Ihnen und uns spielen, sah ich zu spät auf das heutige Datum.
Zum Glück nur ein Scherz - wenn auch ein wahrlich böser.

Nach seinen Herzpillen greifend,
KnechtRuprecht

[Herr Jalu]

Werter Herr Berger,

sapperlot, da haben Sie mir aber einen gehörigen Schrecken eingejagt, wiesen Sie doch erst am gestrigen Tag noch so manchen Bub im Plauderbrett zurecht! Wenn nicht Sie dem HERRn treu bleiben, wer dann?

Alpträume erwartend,

Herr Jalu

[Johannes Richter]

Werter Herr Berger!

Potzdonner, da haben Sie mir aber einen Bären aufgebunden! Sie sind ein leuchtendes Beispiel dafür, dass die modernen Christen der Arche Internetz durchaus Humor haben! Vor Schreck fiel mir doch glatt meine Tasse herunter, welche ich in der Hand hielt! Mein Weib Irene schrubbt schon fleißig den Fußboden!

Den Bären zu Gulasch verarbeitend,

Ihr Johannes Richter

[Heribert Moench]

Werter Herr Berger,

Das war ja wohl der heftigste Aprilscherz, der mir je gespielt wurde. Und das gleich nach dem Mittagessen, was fast in Völlerei geendet hätte. Vor Wut auf die vermeintlichen Atheisten, die Ihnen das antaten, drosch ich sogleich das Tastenbrett an die Wand und zertrat die Heimrechnermaus. Dann holte ich den Rosenkranz hervor, den ich bis zum Abendessen heftigst für Sie betete. Erst danach liess der Schock nach und ich besann mich des heutigen Datums. Und jetzt, da ich die nachfolgenden Kommentare lese, bin ich wieder beruhigt.

Erleichtert
Heribert Moench

[Sunork]

Wie können Sie nur über einen "Aprilscherz" gutheißen? Als redliche Christen müssten Sie sich doch darüber im Klaren sein, dass es sich beim 1. April um einen heidnischen Feiertag handelt. Ich hoffe inständig, dass ich Ihre Erheiterung über diesen Scherz nicht als Bekennung zu heidnischen Glaubensrichtungen interpretieren darf.