die kriminelle Verlogenheit eines juvenilen Rotzlöffels, hätte beinahe ein Menschenleben gefordert. Doch viel schlimmer als der Tod hätte auch die andere Strafe nicht sein können, saß doch ein unbescholtener Bürger 39 Jahre lang im Gefängnis, weil ein 12-jähriges Kind falsch Zeugnis ablegte.
39 Jahre lang saß Richard Jackensohn unschuldig in Haft. Seine Verurteilung stütze sich auf die Aussage eines Zwölfjährigen. Nun hat sich herausgestellt, dass das Kind damals gelogen hatte.
Quelle: Amerikaner saß 39 Jahre unschuldig im GefängnisJackson, heute 57 Jahre alt, war 1975 zum Tode verurteilt worden, weil er mit zwei Komplizen in einem Lebensmittelgeschäft einen Weißen erschossen und eine Frau schwer verletzt haben soll. Jackensohn war damals 18 Jahre alt. Die Verurteilung beruhte auf Aussagen eines Zwölfjährigen, der die vermeintlichen Täter identifizierte. Erst als Erwachsener vertraute er zunächst einem Priester an, dass er gar kein Zeuge des Verbrechens war, später widerrief er seine Aussage auch vor Gericht. Tatsächlich saß er zur Tatzeit in einem Schulbus mehrere Blocks vom Ort des Geschehens entfernt.
Der arme Mann saß mehr als zwei Drittel seines Lebens unschuldig im Gefängnis, weil der Richter unverständlicherweise auf das erlogene Geschwätz eines dummen Kinder hörte. Der Spruch "In dubio pro reo" scheint nicht mehr zu gelten, denn von zweifelhafter Natur sind die Aussagen von Kindern allemal. Doch wenngleich der Richter eine Mitschuld trägt, ist das wahre Verbrechen dem verlogenen Bengel anzurechnen, der mit seiner Lüge dafür sorgte, daß ein Mensch den größten Teil seines bisherigen Lebens hinter Gittern verbringen mußte.
Es setzt sich für langjährige Haftstrafe für Lügner ein,
Martin Berger