wie jedes Wochenende schlenderte ich gestern durch den Park im beschaulichen Groß-Ilsede, welches ich glücklicherweise meine Heimatstadt nennen darf.
Sofern ich in unserem Dorfpark junge, unchristliche Hipf-Hüpf-Hörer oder Hanfgiftspritzer erspähe, versuche ich natürlich,
diese mit meiner gesamten Kraft zu missionieren. Gestern jedoch - ich flanierte an der schönen Fuhse, unserem Parkweiher, entlang -
entdeckte ich einige satanistische Metallmusik-Ventilatoren, die mit dem Kopf wippend zu unzüchtiger Musik herumsprangen und kopfknallten (unredl. "headbangten").
Ich lief also zu den Jungspunden herüber, unter denen sich sogar Weiber befanden. Sie waren allesamt schwarz gekleidet und trugen Tee-Hemden, die mit
Totenköpfen und ähnlich morbiden Symbolen bedruckt waren. Davon jedoch ließ ich mich nicht abschrecken, hatte ich doch meine Wurfbibeln dabei.
Aber, meine lieben Glaubensbrüder und -schwestern - Sie werden es kaum glauben - Sobald ich anhub zu sprechen, fing die ketzerische Truppe an, mich zu beleidigen und mir aggressive Blicke zuzuwerfen.
Diese Rasselbande war kurz davor, mich zu attackieren! Ich hatte Glück, dass mein redlicher Nachbar Herr Dreiersbühl mit seinem Eheweib vorbeikam und mir zu Hilfe eilte.
Nun plagen mich einige Gedanken: Erst einmal scheiterte ich beim Missionieren, wofür ich mich schon gebührend gezüchtigt habe. Weiterhin habe ich Angst, dass
diese ketzerischen Teufelsanbeter mir in Zukunft auflauern und das Leben sowie das Missionieren erschweren.
Haben Sie, liebe Christen, Ratschläge, wie ich die Spitzbuben missionieren und für ihre unredliche Verhaltensweise züchtigen kann?
Um Rat fragend,
Timotheus
