Ist Kampfsport redlich?

[Alfred Mock]

Liebe Gemeinde,

Als ich heute zum sonntäglichen Gottesdienst ging, unterhielt ich mich anschließend mit einem, mir bis dahin redlich erscheinenden, jungen Mann. Er hilft, wie ich auch, gelegentlich bei der Vorbereitung der Gottesdienste und sein Weib kümmert sich auch öfters um Blumenschmuck in der Kirche falls dieser benötigt wird. Doch bei unserer heutigen Unterhaltung erklärte er mir, dass er in seiner Freizeit diverse Kampfsportarten macht. Da ich mit diesen nicht vertraut bin Fragte ich ihn natürlich direkt ob diese redlich seien und ob es sich bei diesen nicht um willkürliche Gewalt handelt, darauf Antwortete er mir, dass es nichts unredliches an diesem Sport gäbe. Da ich seinem Urteil nicht sicher trauen kann möchte ich nun Sie um ihre Meinung bitten.

Verunsichert,
Alfred Mock

[Kreuzliebhaber]

Natürlich ist Kampfsport Unredlich! Man sollte auf die Stärke des Herrn vertrauen und nicht auf die eigene

[Siegfried Sicherheit]

Herr Liebhaber (welche unredlichen Spielchen sie auch immer damit ansprechen mögen),
ich mag ihrer Antwort zwar bedingt zustimmen doch eine solche Formulierung lässt mich dem Würgereitz nahe kommen, mein Weib musste mir sogar schon eine Schale und Weihwasser bringen um mich vor dem Schlimmsten zu verschonen! Bitte versuchen sie doch nächstes Mal eine Anrede, Interpunktionen und einen Schlussgruß zu verwenden!
Erbost,
Siegfried

[Ludwig Birnbaum]

Knabbub Sicherheit

Sie sind keinesfalls besser.
Wie wäre es, wenn Sie sich erst einmal im Vorstellungsfaden öffnen würden, anstatt andere unlöbliche Brettmitglieder zu züchtigen?

Erbost,
Ludwig Birnbaum

[Sören Korschio]

Grüß Gott!

Wenn Sie weiterhin so vom Thema abschweifen, wird der Faden geschlossen. Mäßigen Sie sich, meine Herren!

Zum Kampfsport kann ich nur sagen, dass es sich verhält, wie mit allen Waffen. Ein Schießgewehr ist in der Hand eines Bösewichts sehr schlimm - es findet sich jedoch nichts Verwerfliches daran, wenn ein frommer Christenmensch es um den Rücken trägt, um damit Haus und Hof zu verteidigen.

Wehe denen, die ihr Wort gegen den HERRn erheben. Wehe denen, die es wagen unter dem Mantel seiner Liebe seine Mitmenschen mit Kampfsport, Schießgewehr oder Worten zu verletzen!

"Alle, die ihn lieben, behütet der Herr, doch alle Frevler vernichtet er."
(Psalm 145,20)

Amen!

Ihr Sören Korschio

[Heinrich Brucht]

Liebe Brettgäste,

beobachten sie doch einfach die Menschen in Ihrer Umgebung aufmerksam.
Sie werden folgendes feststellen:

1.) Menschen, die freundlich, ausgeglichen und hilfsbereit sind,
betreiben sehr häufig eine Sportart.

2.) Unangenehme Menschen betreiben häufig keine Sportart oder
sie haben dies auch noch nie getan.

3.) Gott findet häufig Gefallen an den Menschen, die Sport machen
und er beschenkt sie mit Erfolgen auf anderen Gebieten.

Somit ergibt sich: Sport ist redlich.
Damit sind alle Sportarten gemeint, auch Kampfsport, Bogenschießen,
Kegeln und Schach.

Was die Bewertung spezieller Fähigkeiten des Kampsportlers betrifft, so
stimme ich Herrn Korschio zu.

Schwieriges einfach erklärend
Heinrich Brucht

[Martin Berger]

Werte Herren,

es gilt auf alle Fälle den Kampfsport in Angriff und Verteidigung zu trennen. Es gibt aggressive Kampfsportarten, bei denen es hauptsächlich um das Verletzen des Gegners geht. Dies ist natürlich unredlich und deshalb abzulehnen. Hingegen scheint "Taekwondo" eine löbliche Kampfsportart zu sein; zumindest der Eid, den man hierbei leistet, klingt sehr löblich:

• Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwondo einzuhalten
• Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten
• Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen
• Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen
• Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlicheren Welt mitzuarbeiten

Diese Kampfsportart ist also durchaus auch für löbliche Christen geeignet.

Sich den schwarzen Gürtel umbindend,
Martin Berger

[Heinrich Brucht]

Herr Berger,

das finde ich aber sehr löblich, daß Sie hochbetagt noch so fleißig
an ihrem Körper arbeiten und sich der Pflege der Kampfkünste widmen.

Anerkennend
Heinrich Brucht

p.s.
Jetzt werde ich meine Mietersprechstunde fix beenden,
sonst könnte es sein, daß wirklich noch jemand kommt.

[Heribert Moench]

Werter Herr Berger

Dieses Taekwondo scheint mir ja eine durchaus löbliche Kampfsportart zu sein. Nur ein Leitsatz des redlichen Eides lässt mich ein wenig stutzig werden: "Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen". Ich fürchte nämlich, daß genau dieser Punkt von manchen Feiglingen so hingedreht werden könnte, um sich vor einem anstehenden Kampf zu drücken, bei dem es dabei gehen könnte, christliche Ziele zu verteidigen und den Willen des HERRn durchzusetzen.

Zweifelnd
Heribert Moench

[Heinrich Brucht]

Herr Moench,

es ist keine Feigheit, wenn man religiöse ( oder auch politische, wirtschaftliche usw. ) Ziele
nicht mit Hilfe von Fähigkeiten durchsetzt, die andere im Durchschnitt nicht haben.
Ich denke auch, es ist nicht wichtig, irgendwelchen Dummköpfen dies zu erläutern.
Mögen die denken, was sie wollen.

Zumindest die traditionellen Kampfkünste wurden für den Kampf um Leben und Tod geschaffen.
Da kämpfte z.B. ein unbewaffneter Bauer gegen Samurai. Heute ist es nicht mehr vorstellbar,
mit welcher Endgültigkeit und Härte dies geschah und wie dafür geübt werden mußte.
In späteren Zeiten wurden die Stile dann modernisiert, d.h. für eine Selbstverteidigung
für den Fall, daß alle anderen Mittel versagt haben, zugeschnitten.

O.g. Leitsätze finde ich etwas allgemein. Das ist aber nicht wichtig, denn i.d.R.
erreichen doch nur die charakterlich unbedenklichen Schüler die notwendigen Graduierungen,
um die "alten" Techniken erlernen zu dürfen.

Herrn Berger ventilierend
Heinrich Brucht

[Dani]

Werter Herr,

Meiner Meinung nach ist Kampfsport sogar sehr redlich, sehen Sie sich China an!
Dort wird das redliche Shaolin Kung Fu ausgeübt, das den Jugendlichen Disziplin und anstand, gegenüber den Älteren lehrt, was man von unseren Jugendlichen heutzutage nichtmehr behaupten kann!

Für eine Dokumentation des Nachrichtensenders N24, schalten sie bitte hier: https://www.youtube.com/watch?v=eec1JYNVyKU

Ich habe mir vorgenommen, eine Pilgerreise nach China anzutreten, sobald ich genug Geld gespart habe, um diese Kinder zu bekehren, und ihnen die Liebe Jesu Christi zu zeigen, Halleluja!

Bitte verstehen sie meine Worte nicht falsch, ich befürworte in keinem Fall den Budhismus, ich finde nur das das Verhalten dieser "Mönche" redlich ist!

gespannt,

Dani

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Dani,

dieses von Ihnen eingebundene Filmchen ist sehr töfte. Hab es bis zu Ende angesehen.
Ich bin begeistert darüber, welche Bedeutung Kung-Fu dort wieder erlangt hat
und wie weltoffen die Chinesen inzwischen sind.
Drum hab ich den Zeiger gleich mal im elektischen Brief am meinen Großneffen
gesendet. Er sucht ja noch nach dem Sinn seines jungen Lebens.

Ventilierend
Heinrich Brucht

[Dani]

Und das beste kommt noch:

In China ist das Internetz streng zensiert, und nur die wenigsten Einwohner haben Zugriff darauf!
So eine töfte Regelung, sollte auf der ganzen, zivilisierten, Welt durchgesetzt werden!


China lobend,
Dani

[Heinrich Brucht]

Meine Herren,

wie wir gesehen haben, kommen die töften Mönche dort
sehr gut ohne Internetz aus.
Wäre ich noch einmal jung, so würde ich sehr gern auf
all den Informationsmüll verzichten um das Leben eines
Chaolin - Mönchs führen zu dürfen.

Ventilierend
Heinrich Brucht

[Dani]

Herr Bucht,

Sie sprechen mir aus der Seele!

lächelnd,

Dani