Wird mich DER HERR vor HIV schützen?

[Thorsten Geheim]

Sehr geehrte Arche Internetz Gemeinde,

ich freue mich sehr, Sie gefunden zu haben. Ich habe meinen Namen nicht vollständig angegeben, da ich ein persönliches Problem habe, bei dem ich mir Ihre Hilfe erhoffe. Meine Verlobte ist in ihrer Jugend durch einen gewalttätigen Übergriff mit HIV infiziert worden. Bisher ist das für mich in unserer Beziehung nicht gefährlich gewesen, da sie ein vernünftiges und gut erzogenes Mädchen ist. Im vergangenen Monat ließen wir uns standesamtlich trauen und haben vor, im kommenden Monat sakramental zu heiraten. Dann werde ich die Ehe vollziehen müssen. Wird mich der Herr vor einer Ansteckung schützen?

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Geheim

[Konrad Juckreiz]

Herr Geheimniskrämer,

hat sich Ihre Angetraute bei Ihrem verstorbenen Bruder angesteckt?

Wenn ein Mann einem unberührten Mädchen, das noch nicht verlobt ist, begegnet, sie packt und sich mit ihr hinlegt und sie ertappt werden, soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberschekel zahlen und sie soll seine Frau werden, weil er sie sich gefügig gemacht hat. Er darf sie niemals entlassen.

Wenn zwei Brüder zusammen wohnen und der eine von ihnen stirbt und keinen Sohn hat, soll die Frau des Verstorbenen nicht die Frau eines fremden Mannes außerhalb der Familie werden. Ihr Schwager soll sich ihrer annehmen, sie heiraten und die Schwagerehe mit ihr vollziehen.

Recherchierend,

[Thorsten Geheim]

hat sich Ihre Angetraute bei Ihrem verstorbenen Bruder angesteckt?

Nein, Herr Juckreiz, die Infektion erfolgte nicht durch eine sexuelle Handlung sondern durch Injektionsbesteck. Falls ich Sie richtig verstanden habe, schlugen Sie vor, meine Frau sollte ihren Peiniger ehelichen? Eine undenkbare Vorstellung - ich muss Sie wohl falsch verstanden haben.

Verwirrt,

Thorsten Geheim

[Konrad Juckreiz]

Herr Geheim,

Injektionsbesteck? Hat sich Ihre Verlobte/Frau (was denn nun eigentlich?) beim Teilen einer Hanfgiftspritze infiziert?

Entsetzt,

[Sören Korschio]

Falls ich Sie richtig verstanden habe, schlugen Sie vor, meine Frau sollte ihren Peiniger ehelichen? Eine undenkbare Vorstellung - ich muss Sie wohl falsch verstanden haben.

Sie haben vollkommen richtig verstanden! Sollte sich Ihre Verlobte jedoch beim Heroinkonsum angesteckt haben, gehört sie nicht vor den Traualtar, sondern ins Gefängnis, Potzdonner!

Ihr Sören Korschio

[Thorsten Geheim]

Sie haben vollkommen richtig verstanden! Sollte sich Ihre Verlobte jedoch beim Heroinkonsum angesteckt haben, gehört sie nicht vor den Traualtar, sondern ins Gefängnis, Potzdonner!

Wie ich bereits geschrieben habe, ist sie bei einem gewalttätigen Übergriff infiziert worden. Sie ist am späten Abend in einem Park auf dem Weg nach Hause von einem Unbekannten überwältig worden und hat dabei das Bewusstsein verloren. Zwei Passanten haben dies bemerkt und die Polizei alarmiert. Nach diesem Vorfall wies sie eine entzündete Injektionsstelle und leichte Schnittwunden im Bereich Rücken und Oberarme auf, zudem wurden durch Tests Ketamin und eine HIV-Ansteckung nachgewiesen. Der Täter ist bis zum jetztigen Zeitpunkt nicht identifiziert worden.

Ihre Verlobte/Frau (was denn nun eigentlich?)

Gesetzlich ist sie meine Frau, doch ich war mehr als drei Jahre mit ihr verlobt und bis zu unserer kirchlichen Trauung, sehe ich auch nichts Verwerfliches darin sowohl von meiner Frau als auch von meiner Verlobten zu sprechen.
Bisher scheinen mir Ihre Antworten leider eher indiskret als hilfreich.

Hoffnungsvoll,
Thorsten Geheim

[Der Einsiedler]

Unkeuscher Herr Geheim,

haben Sie etwa eine Gemahlin und eine Verlobte, welche offensichtlich auch noch eine Spritzsüchtige ist?
Schlimmer geht es ja wohl nicht mehr.

Mörz

[Thorsten Geheim]

haben Sie etwa eine Gemahlin und eine Verlobte, welche offensichtlich auch noch eine Spritzsüchtige ist?

Nein ich habe nur eine Ehefrau! Und sie ist in keinster Weise "spritzsüchtig"! Sie wollen mich wohl durch Ihre Unverschämtheit und Ihre vorgespielte Dummheit provozieren.

Verärgert,
Thorsten Geheim

[Franz-Joseph von Schnabel]

Depp Unheimlich,
haben Sie jetzt auch Hanfgift gespritzt? Wie sprechen Sie mit dem ehrenwerten Herrn Mörz?
Zum Hebel blickend,
Schnabel

[Konrad Bergheim]

Werter Herr Geh-heim,

Diese abenteuerliche Geschichte haben Sie ihr geglaubt? Ihre Frau hat schwer gesündigt und wurde durch eine Hanfgiftspritze infiziert. Dass sie sich Ihnen als ihrem Mann nicht anvertraut, ist eine ebenso große Sünde. Wie wollen Sie sie züchtigen, wenn sie Ihnen ihre Sünden verschweigt? Sie sollten ihr gütig raten, zu gestehen. Wenn sie die Sünde nicht über die Lippen bringt und weiterhin leugnet, helfen Sie ihr, das Geständnis zu formulieren, indem Sie sie zunächst einmal für die Verstocktheit züchtigen.

Das ist das, was ich normalerweise raten würde, um die Wahrheit zu erfahren. Leider nehmen Sie es selbst mit der Wahrheit nicht allzu genau, weshalb ich vermute, dass Sie ein Fakir sind. Achten Sie auf die Teile Ihrer Ausführungen, die ich unterstrichen habe:

Meine Verlobte ist in ihrer Jugend durch einen gewalttätigen Übergriff mit HIV infiziert worden. Bisher ist das für mich in unserer Beziehung nicht gefährlich gewesen, da sie ein vernünftiges und gut erzogenes Mädchen ist.

Sie ist am späten Abend in einem Park auf dem Weg nach Hause von einem Unbekannten überwältig worden und hat dabei das Bewusstsein verloren.

Sie hat sich also in ihrer Jugend am späten Abend im Park herumgetrieben und dennoch behaupten Sie, sie sei gut erzogen? LAL.

Widersprüche aufdeckend,
Konrad Bergheim

[MarieZinnger]

Herr Gemein,
ich möchte sie nicht beunruhigen aber ich bezweifle, dass der HERR sie vor krankheiten wie HIV schützen kann. Damit möchte ich nicht sagen, dass ich an der Allmächtigkeit unseres HERRN zweifle, aber sehen sie es doch mal so: Angenommen ein Massenmörde käme heute Nacht in ihr Haus und stäche ihnen im schlaf ca. 100 mal ins herz, denken sie der HERR würde sie in einem solchen Zustand am Leben erhalten können? Ich möchte sie mit diesem Beispiel nicht beunruhigen, sondern habe nur nach einem extremen gesucht.

Leider kann ich ihnen keinen Lösungsvorschlag bringen.

Um ihre Gesundheit bangend,
Marie Zinnger

[Callistar]

Werter Herr Geheim,

Hier in diesem Forum werden Sie wohl kaum auf etwas anderes treffen, als auf Misstrauen gegen Ihre Frau und Ihre eigene Person. Die bisherigen Antworten belegen das recht gut.

Zum Thema: Ich denke nicht, dass der HERR Sie vor HIV schützen wird, da der HERR nur äußerst selten aktiv auf das irdische Geschehen eingreift.

Grüße,
Callistar

[Franz-Joseph von Schnabel]

Fräulein Schreistern,
wie kommen Sie zu jener seltsamen Überzeugung?
Der HERR selbst hält ständig seine schützende Hand über jene, welche redlich seinem Wort folgen.
Erst kürzlich errettete mich seine gütige Gnade vor dem Angriff blutrünstiger jugendlicher Gewalttäter.
Dem HERRn vertrauend,
Schnabel

[Opa Rauschebart]

Sehr geehrte Arche Internetz Gemeinde,

ich freue mich sehr, Sie gefunden zu haben. Ich habe meinen Namen nicht vollständig angegeben, da ich ein persönliches Problem habe, bei dem ich mir Ihre Hilfe erhoffe. Meine Verlobte ist in ihrer Jugend durch einen gewalttätigen Übergriff mit HIV infiziert worden. Bisher ist das für mich in unserer Beziehung nicht gefährlich gewesen, da sie ein vernünftiges und gut erzogenes Mädchen ist. Im vergangenen Monat ließen wir uns standesamtlich trauen und haben vor, im kommenden Monat sakramental zu heiraten. Dann werde ich die Ehe vollziehen müssen. Wird mich der Herr vor einer Ansteckung schützen?

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Geheim

Bübchen Geheim!

Unsere keusche Gemeinde hat Ihren Fakirismus eindeutig aufgedeckt!
Sie sollten sich schämen!

Gleichwohl möchte ich Ihre Frage hypothetisch beantworten, d.h. unter der Voraussetzung, Ihre Vorgaukeleien würden der Wahrheit entsprechen.

Selbstverständlich müssen Sie die Dame ehelichen. Die Plage HIV wurde von unserem HERRn in die Welt gesetzt und Satanas persönlich wurde es erlaubt, sie zu verbreiten und zwar hauptsächlich durch Unkeuschheit, schrecklichen Andersherumsechsualpraktiken und Hanfgiftkonsum; ganz so, wie es dem Gehörnten gefällt.
So sind gerade Sie dazu aufgerufen, durch Ihre Ehelichung mit nachfolgender striktester Enthaltsamkeit und Keuschheit Buße zu tun und somit dem HERRn ein Wohlgefallen zu sein, sofern der Peiniger der Dame nicht auffindbar ist.

Gepriesen sei der HERR


Opa Rauschebart