Pornographische Filme in der Klosterschule

[Jeremias Töfte]

Werte Gemeinde,

in meiner Tätigkeit als Pfarrer pflege ich den Kontakt zu den Menschen aus meinem Dorf aufrechtzuerhalten.
Nach dem heutigen Adventsgottesdienst kam der fromme Herr Bartels ganz verzweifelt zu mir und erzählte mir von seinem Sohn.
Herr Bartels ist ein strenggläubiger Mann, der sein Kind auf eine Klosterschule geschickt hat.
Er züchtigt seinen Sohn regelmäßig und verbietet ihm den Kontakt zum Internetz, damit dieser vor dem Einfluss der Ketzer bewahrt wird.
Nun hat er erfahren, dass ein Mitschüler seines Sohnes offenbar ein teuflisches Apfel Ich-Telefon mit ins Internat geschmuggelt hat und ihm einen pornographischen Streifen gezeigt hat.
Ich habe der Schule sofort einen E-Brief geschrieben.
Sind unsere katholischen Internate noch sicher vor den satanistischen Einflüssen von DuRöhre?
Welchen Rat kann ich Herrn Bartels geben?

Fragend,
Töfte

[Günther Punkt]

Werter Herr Töfte,

Sie haben absolut richtig gehandelt. Die Schule steht hier in der Verantwortung, derart teuflisches Gerät vom Gelände fernzuhalten. Auf der Schule meiner Söhne gab es nach jedem Freigang oder Besuch zu Hause eine Leibesvisitation. Das Gepäck wurde natürlich auch streng untersucht. Der werte Herr Bartels muss nun natürlich das Trauma, das sein Sohn durch die schändliche Pornographie wahrscheinlich erlitten hat, aus ihm heraus-züchtigen. Seien Sie als Pfarrer am besten auch anwesend und sprechen Sie einige Gebete. In einem Gespräch mit dem Buben können Sie ihn auch über die Gefahren der Pornographie aufklären.

Ratend,
Günther Punkt