Ich wende mich heute das erste Mal an Sie. Dies geschieht anschur, getrieben aus purer Verzweiflung.
Bisher spielte der Glaube in meinem Leben nie eine große Rolle.
Jetzt allerdings hoffe ich darauf, mein Heil in dieser Gemeinde, dem frommen Christentum und dem Glauben an Gott zu finden.
Hierbei wende ich mich an die, von Ihnen angepriesene, Fähigkeit der Missionierung meiner Seele von ihrer Seite.
Zu meinem Grund.
Dieser Tage muss ich immer wieder an mir halten, um mich nicht vor lauter Ekel zu erbrechen.
Die offentsichtliche kollektive Verblödung der Gesellschaft, egal ob jung oder alt, lässt sich nicht leugnen und macht mich krank.
Ich gehe noch weiter, mir kommt es so vor, als hätten die Menschen heute nicht einmal mehr die geistige Möglichkeit, genug Intelligenz zu sammeln um auch nur den geringsten Teil des Sinns der Bibel und ihrer Verse zu erfassen.
Ich fühle mich demnach momentan wirklich sehr einsam.
Es fühlt sich an, als sei ich ein Darsteller in einer tiefgründigen, satirischen und intelligenten Theatervorstellung mit Kultpotential, die einer Horde Lemminge vorgeführt wird!
Ich weiß nicht mehr, mit wem ich dieser Tage reden soll ohne mich dem Würgreiz nahe zu fühlen.
Vielleicht ist es Ihnen möglch mir, mit Ihrem gefestigten Glauben an Gott und das Christentum den Weg zu weisen.
Selbst ein simpler Rat wäre ein wahrhaftes Geschenk.
Hochachtungsvoll, Odin Ferntleitz