Hilfe Gemeinde!!! Ich begehre meine Nachbarin!!!

[Junger Schueler]

Liebe Freunde.

Ich bin hierher gekommen, da ich mir von echten Christen wie Ihnen einen sinnvollen Rat erhoffe.

Ich bin 35, aber habe noch kein Weib gefunden, dass es wert wäre, den heiligen Bund der Ehe vor dem Herrn zu schließen.

Nun habe ich mich immer unter Kontrolle gehabt und mein Heil im Beten und bei Spaziergängen in der von unserem HERRN geschaffenen Natur gefunden. Auch habe ich mich nie selbst berührt.

Nun ist aber etwas geschehen, dass mich in meiner tiefsten Gläubigkeit erschüttert hat. Ich will weiterhin ein gottgefälliges Leben führen, aber ich weiß nicht, was ich tun kann, damit der HERR mir verzeihen wird. Ich brauche daher den Rat der Gemeinde.

Als ich heute von der heiligen Messe heimkam, wollte ich meiner Nachbarin wie immer einen schönen Sonntag wünschen und klingelte deshalb an Ihrer Tür. Doch diesmal empfing Sie mich nicht in Ihrer gewohnten Kleidung, sondern in Unterwäsche. Und dann noch dazu in diesen lästerlichen Fetzen der Moderne. (unredl. Drück-Hoch-BH und Tanga).

Nun ist meine Nachbarin gewiss keine fromme Kirchgängerin, jedoch hat Ihr der HERR unverständlicherweiße eine Schönheit geschenkt, die mir einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Ich erwehre mich noch erfolgreich schmutzigen Gedanken aber ich fürchte mich davor, irgendwann der fleischlichen Lust zu erliegen.

Ich brauche daher einen Rat, wie ich diese Sache schnell wieder vergessen und mein braves Leben weiterführen kann.

Hilfe suchen,
Andreas

[Sören Korschio]

Jüngling Andreas!

Bieten Sie dem Vater der Frau ein Heiratsgut, sorgen Sie für einen regelmäßigen Kirchenbesuch und ehelichen Sie das Weib. Sie sind ein Mann, Sie haben gewisse Rechte. Vergessen Sie das nicht.

Doch Obdacht: wir lesen im Buche Deuteronomium:

"Wenn ein Mann einem unberührten Mädchen, das noch nicht verlobt ist, begegnet, sie packt und sich mit ihr hinlegt und sie ertappt werden, soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberschekel zahlen und sie soll seine Frau werden, weil er sie sich gefügig gemacht hat. Er darf sie niemals entlassen."
(5. Buch Mose, 22,28 ff.)

Achten Sie also unbedingt darauf, das Weib vor dem Versuch Kinder zu zeugen, zu ehelichen.

Halleluja!

Ihr Sören Korschio

[Heinrich Brucht]

Meine Herren,

nur um auch in diesem Falle in altbewährter Weise methodisch exakt vorzugehen,
eine Frage an Herrn Andreas.

Ist diese Nachbarin noch ledig und ist sie auch noch Jungfrau?

Eine Anmerkung:
Frauen können durch ihre Erscheinung ein heilloses Durcheinander
im Kopfe eines Mannes anrichten. Dies ist m.E. gottgewollt.
Gewöhnen Sie sich daran und lernen Sie damit umzugehen, Herr Andreas.

Neugierig
Heinrich Brucht

[ChillChrist]

Vllt sollten sie sie einfach mal einladen, zu ihnen nach Hause zu kommen und einen Kaffee zusammen zu trinken und zu reden, wobei man sich nämlich kennenlernen kann. Sie müssen nicht gleich vorraussetzen, dass diese Frau das gleiche für sie empfindet wie sie für sie.
Oder sie hören auf diese psychisch gestörten Mitglieder ihrer "Gemeinde" und drängen diese Frau in das Weltbild wie vor 100 Jahren, wo die Frauen noch keine Rechte hatten und einfach nur "benutzt" wurden.

[Heinrich Brucht]

Liebes Fräulein Abhängend,

bitte lesen Sie auch die anderen Fäden dieses aufmerksam durch.
Sie werden zu Ihrem Entzücken bemerken, daß das Weltbild der
Mitglieder unserer töften Gemeinde sehr viel älter ist, als nur 100 Jahre.
Die darin verankerten Glaubenssätze haben schon Jahrtausende
überdauert und sie lassen sich vertrefflich auch durch die modernen
Ansichten einiger Gesellschaftswissenschaftler ergänzen ( Hegel,
Marx, Lenin )

Die Frage unseres jungen Herrn können wir leider erst beantworten,
wenn wir genaueres wissen.
Ich denke aber auch, einem schönen Kaffeenachmittag mit der netten Familie
sollte nichts im Wege stehen.

Optimistisch in den Tag startend
Heinrich Brucht