Wirbelstürme mit Frauennamen fordern mehr Todesopfer!

[Sören Korschio]

Sehr geehrte Herrschaften!

Der HERR zürnt, behütet und beschenkt die Menschheit, seine größte Schöpfung, unabdinglich. Doch liegt es den Menschen in diesen verwahrlosten Zeiten fern, diese Geschenke demütig anzunehmen. Kommt ein Unwetter auf uns zu, so heben wir nicht freudig die Hände, frohlocken und singen Loblieder - nein! Wir flüchten in selbsterbaute Schutzkeller, als könnten wir uns dadurch dem Plan des HERRn entziehen... Doch viel schlimmer noch neigen wir dazu, den HERRn bewusst zu beleidigen, indem wir seinen Naturwundern auch noch weibliche Namen geben. Die Kampfemanzen sind wohl der Meinung, dass es auch in dieser Hinsicht eine "Quotenregelung" geben sollte. Was der HERR davon hält muss jeder für sich entscheiden:

Hurrikans mit weiblichen Namen fordern mehr Tote als ihre männlichen Pendants. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher (...)

(Quelle)

Halleluja, preiset den HERRn! Für weitere starke Signale gegen den widernatürlichen Emanzipationszwang der Kampfweiber!

Ihr Sören Korschio

[Herbert Schwakowiak]

Hurrikans mit weiblichen Namen fordern mehr Tote als ihre männlichen Pendants. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher (...)

Lieber Herr Korschio,

das war mir doch sowieso schon immer klar! Eins muss ich sagen: So ein Frauenname, der passt irgendwie zu einem Sturm. Jetzt ist ja bald wieder der Sommerschlussverkauf in Geschäften. Frauen aus allen Ecken der Republik stürmen schon um 8 Uhr morgens zum KIK, zum Karstadt oder sonst wo hin und schnappen sich so viel Anziehsachen, wie sie nur tragen können! Meine Melanie bringt mir regelmäßig Krawatten mit, obwohl ich mich nicht erinnern kann, jemals eine Krawatte öffentlich getragen zu haben! Nur mal zum Gottesdienst, passend zum Sportanzug. Danach erzählt sie mir immer von den ganzen anderen Frauen, die sie aus dem Weg schubsen musste, die sie mit den Fingernägeln kratzen musste und die sie mit Schlägen in den Magenbereich außer Gefecht setzen musste. Ob es dabei aber jemals Todesopfer gab, hat sie mir bisher verschwiegen. Ist offenbar ein Geheimnis unter Frauen zur Sommerschlussverkaufszeit und das respektiere ich.
Schaut man sich mal an, wann sich Wirbelstürme in den Tropen für gewöhnlich bilden, kann man durchaus verstehen, warum sie oft Frauennamen tragen:

Tropische Wirbelstürme bilden sich im Atlantischen Ozean gewöhnlich zwischen Anfang Juni und Ende November

Passend zum Sommerschlussverkauf und zum stürmischen Verhalten der Frauen zu dem Zeitpunkt! Naja, aber wenn Sie meinen, dass dadurch mehr Menschen sterben, ist es bestimmt nicht gut die Stürme so zu nennen. Ich würde ja gern mal so einen Sturm namens "Herbert" sehen. Wenn ich aber "Wirbelsturm Herbert" bei Gockel eingebe, kommen so gut wie keine vernünftigen Ergebnisse. Schade! Auch die Wirbelstürme Rainer, Harald oder Ernst gab es scheinbar noch nicht!

auf diese Erkenntnis einen trinkend

Herbert Schwakowiak

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,
ein nicht sonderlich redlicher Bekannter sprach einst zu mir:
"Frauen sind wie Stürme. Wenn sie kommen, sind sie feucht, heiß und blasen sanft. Wenn sie gehen, nehmen sie Autos und Häuser mit".
Bislang verstand ich den Sinn jener Worte nicht. Aber es muß wohl tiefe Wahrheit darin liegen.
Windig,
Schnabel

[Herbert Schwakowiak]

Lieber Herr von Schnabel,

Ihr Bekannter ist vielleicht nicht besonders redlich, aber von Frauen und Stürmen scheint er Ahnung zu haben! Nur kann man Frauen nicht immer verallgemeinern. Manche Frauen blasen nämlich kräftiger als so mancher Sturm, der Bottrop in den letzten Jahren getroffen hat. Meine Melanie zum Beispiel. Wenn die einmal anfängt zu blasen, dann immer kraftvoll und lang. Mit ihren speziellen Fähigkeiten konnte sie sogar die Kerzen von der Geburtstagstorte meiner Ur-Oma (das waren locker über 100 Stück!) mit nur einem Puster ausmachen. Wo sie das nur gelernt hat?

das Ausblasen der Geburtstagskerzen seiner Melanie überlassend

Herbert Schwakowiak

[Sir Charles Morstan]

Werte Gemeinde,
obgleich ich nun schon seit geraumer Zeit über den Satz des Bekannten des Herrn Schnabel nachdenke, konnte ich dessen Sinn nicht entschlüsseln.
Vielleicht wollte dieser Bekannte damit ausdrücken, dass Frauen eine feuchtere Haut als Männer haben oder dass sie stärker transpirieren.
Doch diese Vermutungen sind wissenschaftlich nicht nachweisbar, ebensowenig wie die Angabe, dass sie eine höhere Körpertemperatur haben.
Der Rest des Satzes ist mir völlig schleierhaft. Vielleicht wollte dieser Bekannte auch sagen, dass Frauen leichtere Blasen als Männer haben.
Das ist zwar nicht nachgewiesen, anhand der Unterschiede der Körpergröße allerdings vorstellbar.
Ich hoffe, sie können mich aufklären.
Verwundert,
Herr Morgenstern

[GordonShumway]

Werte Gemeinde,

ich glaube, dass genauso viele Menschen gestorben wären, wenn der Wirbelsturm einen männlichen Namen gehabt hätte. Dass der Sturm einen Frauennamen trug, ist nur Zufall.

Seine Meinung äußernd,
Shumway

[Franz-Joseph von Schnabel]

Fräulein Filmvorführerin,
können Sie Ihre gewagte Hypothese in irgendeiner Form belegen?
Nachfragend,
Schnabel

[Benedict XVII]

Werter Herr von Schnabel,

mir hat die Aussage Ihres Freundes keine Ruhe gelassen.
Zuerst erkundigte ich mich in meiner Gemeide, kein redlicher Mensch konnte mir eine Antwort hierauf geben.
Ebenso in den beiden Nachbargemeinden.
Also begab ich mich in die Niederungen der Gesellschaft, um die Wahrheit zu erfahren.
Was ich hörte, ließ mich erbleichen. Eine unvorstellbare Widerwärtigkeit, eine Perversion ketzerischer Blasphemie. Ich erbrach mehrfach, litt unter Schüttelfrost, mehrere Tage hinweg konnte ich keinerlei feste Nahrung zu mir nehmen.
Das Weib kam mit der Reinigung meinter Unterkunft von dem Erbrochenen nicht mehr nach, aus Schwäche konnte ich sie jedoch nicht hierfür züchtigen.

Noch immer erpackt mit das kalte Grauen bei dem Gedanken, an die gehörten Perversionen.

Werter Herr von Schnabel, ich möchte Ihnen und der Gemeinde die Einzelheiten ersparen. Sie sollten Ihren "Freund" jedoch umgehend einer Züchtigung zuführen, in eine Anstalt für gemeingefährliche Irre einweisen und sein Heim einem reinigenden Feuer übergeben.

Immer noch schockiert

Benedict XVII

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Benedict,
ich werde mir Ihren redlichen Rat zu Herzen nehmen.
Da der erwähnte Bekannte mittlerweile weder über sein Haus noch über ein Kraftfahrzeug verfügt, werde ich ihn wohl im nahegelegenen Obdachlosenasyl zur Rede stellen können.
Den Rohrstock zückend,
Schnabel

[GordonShumway]

Werter Herr von Schnabel,

1. Da ich ein Mann bin, würde ich sie bitten mich nicht als Fräulein zu bezeichnen.

2. Ich kann meine Hypothese nicht belegen, es handelte sich lediglich um eine Vermutung.

Freundlichst,
Shumway

[Andreas Kreuzer]

Werte Gemeinde,

wenn meine Frau durch das Haus wirbelt, entstehen meistens auch mehr oder weniger
große Schäden.
Daher hat sie auch keinen Zutritt zu meinem Kaminzimmer, in dem meine Modellbahn steht.

Wie viele tausend Europas da schon an Schaden angerichtet wurden. Unglaublich.

Ihr A.Kreuzer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Kreuzer,
Sie sollten zur Befestigung Ihrer keuschen Gattin eine knorke Kette verwenden.
Der Gebrauch von Gummiseilen, wie man sie bei Brückensprüngen verwendet, birgt die Ihrerseits geschilderten Gefahren.
Warnend,
Schnabel

[Andreas Kreuzer]

Werter Herr von Schnabel,

es scheint wohl in der Natur der Sache zu liegen, das Frauen beim Saubermachen sehr viel
Schaden anrichten.
Damit muss wohl jeder kalkulieren, der sich ein Weib hält.

Ich betreibe übrigens auch eine kleine Kaninchenzucht.
Gut zubereitet, schmecken die Tiere vorzüglich.

Ihnen gerne eines zuschickend, falls Interessiert,

Ihr A.Kreuzer