Kindernamen

[Internetzler]

Guten Tag sehr geehrte Gemeinde. Meine Ehefrau erwartet bald ein Kind, worüber ich mich natürlich sehr freue. Nur eine Frage stelle ich mir, wie soll das Mädchen heißen. Deswegen dachte ich ich frage mal in dieser töften Gemeinde, ob sie Ideen für schöne Biblische Namen haben ?

Auf gute Vorschläge hoffend, Internetzler

[Kyriaki]

Herr Internetzler,

woher wissen Sie, dass das Kind ein Mädchen wird? Haben Sie ihre Frau etwa zu unredlichen "Ärzten" geschickt?

Kritisch,

Leonidas Speyer

[Rotzbengel Rüdiger]

Lump Internetz,

wenn Sie biblische Namen suchen, so schlagen Sie geschwind die Bibel auf, ei.

Verständnislos schnaubend,
Rotzbengel Rüdiger

[Heinrich Ruprecht]

Haderlump Internetzler,

erst wenn Ihr Eheweibe zur Geburt hernieder liegt und die wahrliche Herrlichkeit des HERRN in ihrer Unendlichkeit durch das Geschenk eines neuen braven Christenbürgers prächtig bewiesen wird werden Sie erfahren, ob es sich um einen Recken der christlichen Vernunft oder um eine fromme Magd der katholischen Kirche handeln wird - vorab lässt sich natürlich so etwas nicht feststellen.

Es zupft sich den Backenbart,
KnechtRuprecht

[Andreas Kreuzer]

Werter Intermetzler,

Sie sollten tatsächlich nicht so viel Wert auf die Prognosen von Ärzten geben, jedoch
beglückwünsche ich Sie und Ihre Gattin.

Mein Vorschlag wäre Jessica, falls es ein Mädchen wird.
Herbert, wenn es ein Junge wird.

Freudig über die schöne Nachricht,

Ihr A.Kreuzer

[Martin Berger]

Nur eine Frage stelle ich mir, wie soll das Mädchen heißen.

Herr Internetzler,

sind Sie der schwarzmagischen Mächte kundig oder waren Sie bei einem "Heiler", der mit dem Teufel im Bunde steht? Fast scheint es so, weiß doch der HERR allein, ob er die Familie mit einem Buben belohnt oder mit einem Mädchen bestraft.

Sollte es, was zu hoffen ist, ein Junge werden, dann böten sich knorke Namen wie Sören, Karl-Heinz, Franz-Joseph, Alois, Benedict, Lutz, Johannes oder Martin an. Im Falle eines Mädchen stellt sich die Frage, ob der Name von allzu hoher Wichtigkeit ist, wird es später doch ohnehin meist nur mit "Weib" oder "Bei Fuß!" angesprochen. Freilich muß das Mädchen getauft werden, also wählen Sie den Namen Eva. So wird die Göre stets durch ihren eigenen Namen daran erinnert, wie nah sie der Sünde steht.

Beratend,
Martin Berger

[Heinrich Ruprecht]

Werter Herr Berger,

Ihre wahrlich töften Ratschläge hinsichtlich der fundierten christlichen Erziehung habe ich wirklich vermisst!

Es drückt die Tränen aus den Augen,
KnechtRuprecht

[Dr Karl Savitius]

Nur eine Frage stelle ich mir, wie soll das Mädchen heißen.

[...]ob er die Familie mit einem Buben belohnt oder mit einem Mädchen bestraft.[...]

Werter Herr Berger ,
ist nicht jedes Kind ein Geschenk GOTTes? Sehen Sie ein Mädchen wirklich als Strafe an? Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Gören ein hohes Maß an Geduld und Rohrstöcken erfordern. Doch würde ohne sie die Gesellschaft aussterben.
Neutral,
Dr. Karl Savitius

[Kreuzritter]

Werter Herr Savitius,

eine Tochter verursacht nur Kosten. Man muss sie füttern, bis man sie endlich an einen Mann abgeben kann, dem man auch noch eine Mitgift zahlen muss. Ein Sohn jedoch hilft bei der Arbeit und kann die Kosten seiner Verpflegung ausgleichen oder sogar Gewinn bringen.
Außerdem kann man mit einem Sohn mehr unternehmen und sich unterhalten, wozu eine Tochter nicht in der Lage wäre.

Einen Sohn habend,
Ihr Herr Kreuzritter

[Heinrich Ruprecht]

Angehöriger des Ritterordens,

wenn man es versteht, die Weibsbildschaft gerecht und gütig zu erziehen, so verursacht eine Tochter keinesfalls Kosten. Wie mir von einem edlen Freund des Bibelkreises bekannt lässt er seine Töchter (es sind dies drei an der Zahl) regelmäßig am Felde schuften. Heureka, wie sich doch des Weibes Hände für solch derartige Arbeiten eignen!

Frieden,
KnechtRuprecht

[Martin Berger]

Werter Herr Berger ,
ist nicht jedes Kind ein Geschenk GOTTes? Sehen Sie ein Mädchen wirklich als Strafe an?

Herr Dr. Savitius,

das Wort Strafe war vielleicht etwas hoch gegriffen. Ein passenderer Begriff wäre wohl besondere Bürde. Ich danke dem HERRn jeden Tag dafür, daß er mir einen Sohn schenkte. Damit setzte sich eine Familientradition fort, die wohl besteht, seit es die Bergers gibt, denn bis zurück zu meinem Ururururgroßvater, Schwarzbart Berger war sein Name, kann lückenlos nachgewiesen werden, daß keiner der Bergers weiblichen Nachwuchs zeugte.

Angehöriger des Ritterordens,

wenn man es versteht, die Weibsbildschaft gerecht und gütig zu erziehen, so verursacht eine Tochter keinesfalls Kosten.

Werter Herr Ruprecht,

die Mitgift brachte schon viele Familien an den Rand des Ruins oder darüber hinaus, ist es doch in vielen Fällen für die Väter sehr schwierig, die dümmlichen Gören an den Mann zu bringen. Um mich selbst zu zitieren:

Der Vater meines Weibes, Anna ist ihr Name, mußte mir und meinem Vater 48 Kühe, 17 Pferde und 125 Hühner geben, bevor mein Vater mit der Heirat einverstanden war. Drei Jahre später, nachdem Annas Vater beim Verrichten der Notdurft von einem Blitz getroffen wurde, erbte ich den Hof. So wurde ich Besitzer eines riesigen Bauernhofes, zu dem mehr als 100 Hektar Weide- bzw. Ackerfläche und mehr als 85 Hektar Wald gehören. Damals, ich kann mich noch genau erinnern, waren 122 Kühe, 41 Stiere, 39 Schafe, 71 Pferde, 248 Hühner, 53 Ziegen und 66 Schweine auf dem Hof; heute beträchtlich mehr.

Die Familie verlor zuerst viel, zuletzt im Grunde alles, weil der Vater nie einen Sohn zeugte und somit alles an mich fiel. Da ich kein Unmensch bin, lasse ich meine Schwiegermutter, seit ich alles erbte, im alten, jedoch robusten Nebenhaus wohnen. Mietfrei wohlgemerkt!

Für meinen Sohn dankbar,
Martin Berger

[Sir Charles Morstan]

Werter Internetzler,
Hier finden Sie viele christliche Jungen- und Mädchennamen.
Auch für meinen Sohn habe ich den töften Namen "Reimund" aus der Seite ausgewählt.
Sich über die Wunder Gottes freuend,
Herr Morstan

[Dr Karl Savitius]

Werter Herr Berger,
dann muss meine Familie eine besonders schlimmer Sünder sein, was ich im Fall meiner restlichen Verwandschaft bejahen kann. Im Hause Savitius, dessen Stammbaum sich bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, neigt man, obgleich ich bisher nur einen Sohn gezeugt habe, zu Gören. Mich erschreckt wahrlich, was der Vaters Ihres Weibes Herr Berger als Mitgift leisten musste. Meiner Vergangenheit ist es nämlich zu schulden, dass ich noch nicht lange Landwirt bin, was zur Folge hat, dass ich solche Mengen an Vieh nicht einmal im Traum aufbringen kann.
Besorgt,
Dr. Karl Savitius

[Alberto Bonappetito]

Werte Damen und Herren

Ich bin der Meinung, dass alle Namen, die sich auf töften christlichen Kalendern befinden, geeignet sind. Nicht jedoch Wunderlichkeiten wie Tschackeline oder Tschessika, die man häufig auf den öffentlichen Spielplätzen unserer Gemeinde vernimmt. Man sollte allerdings auch bei den Namen auf den Kalendern vorsichtig sein, denn bei einige Namen ist nicht klar, ob es sich dabei um Namen für Männer oder Frauen handelt. Bei Hermenegild oder Hyazinth etwa bin ich mir nicht sicher, auch "Buß- und Bettag" und "Neujahr" sind mir nicht so geläufig.

Überlegend, seinen Erstgeborenen Allerheiligen zu nennen
Alberto Bonappetito

[Heinrich Ruprecht]

Werter Herr Appetit,

Hermenegild war ein westgotischer Königssohn, der von unserer Kirche als Märtyrer verehrt wird. Auch Hyazinth ist ein männlicher Vorname - der Saubär im Stall meines Sohnes trägt jenen Namen.

Aufklärend,
KnechtRuprecht