Meine Erfindung zur Missionierung von Klebstoffschnüfflern

[Levitikus]

Werte Herren, liebe Kinder, Weibsvolk!

Wer kennt das nicht: Im ganzen Ort gibt es unzählige jugendliche Klebstoffschnüffler, aber nur eine begrenzte Menge wirklich bibelfester Christen. Eine persönliche Missionierung ist also nicht für alle Kinder möglich, da selbst der fleißigste Missionar nicht hinterher kommt. Immerhin hat jeder gute Christ auch andere Verpflichtungen!
Daher habe ich in den vergangenen Monaten ein wenig getüftelt und ein Gerät entwickelt, das völlig autonom dümmliche Jugendliche in löbliche Buben und Gören verwandelt: Die Wurfbibelmaschine! Für ein Bild schalten Sie bitte hier!
Sie funktioniert folgendermaßen:
1. Durch die Klebstofftube (natürlich ist es eine Attrappe) werden die Jugendlichen angelockt.
2. Beim berühren des Köders klappt die Köderklappe zurück, wodurch sich der Sicherungsbügel löst.
3. Der Wurfbügel schnellt durch die gespannte Feder nach vorne.
4. Die Wurfbibel schießt dem Jugendlichen ins Gesicht, wodurch er mit der Liebe des Herrn in Berührung kommt.
5. Hurra, seine Seele ist gerettet!
Nun bitte ich Sie, werte Gemeindemitglieder, um eine erste Zurückfütterung (unredl. Feedback).

Die Erfindung vorstellend,
Levitikus

[Der Einsiedler]

Werter Herr Levitikus,

ich rate Ihnen dringend zur Patentierung Ihrer töften Erfindung. Es wäre doch schade, wenn sich ein hergelaufener Lump die Rechte sichern würde und damit ungezählte Europas in dessen Tasche strömten.

Ihnen ventilierend

Karl-Heinz Mörz

[Clara Gropp]

Werter Herr Levitikus,

welch töfte Idee. Das wäre genau das Richtige für meine Floristenklasse.

Verliebt drein schauend,

Ihr Fräulein Gropp

[Nepomuk Kaiser]

Frl. Gropp,

Verliebt drein schauend,

bitte halten Sie Ihren Libido in Zaum, Herr Levitikus ist meiner Erinnerung nach ein verheirateter Mann und hat mit Sicherheit keinerlei Interesse an Ihnen.

Fordernd,
Nepomuk Kaiser

[Clara Gropp]

Werter Herr Kaiser,

seien Sie unbesorgt. Der werte Herr Boethius kommt mich und meine Eltern zum Osterschmaus besuchen. Es ist meines Erachtens völlig normal, dass ein junges Gör dann ein wenig aus dem Häuschen ist.

Sich erklärend,

Fräulein Gropp

[Dr. Waldemar Drechsler]

Nun bitte ich Sie, werte Gemeindemitglieder, um eine erste Zurückfütterung (unredl. Feedback).

Hochgeehrter Herr Levitikus!

Eine knorkante Erfindung Ihrerseits, das muss man sagen, wobei der Name dieses in natura riesigen Apparats mir persönlich zugegebenermassen doch etwas missfällt, Ferikel. Ist Wurfbibel denn noch Wurfbibel, wenn sie nicht direkt von Christenhand geworfen wird? Als Philosoph, der Tag und Nacht über ungeklärte Fragen der Menschheit wie diese brütet, ist es wohl meine Pflicht, sich auch dieser mein ganzes Können fordernden Thematik zu stellen, Potztausend. Alternativ könnten Sie auch einfach den hochgeehrten Herrn Sittenwart, seines Zeichens Erfinder der Wurfbibel, fragen und mir so eine Menge Aufwand sparen!

Schlaflos ob der Komplexität dieser weltbewegenden Frage,
Dr. Waldemar Drechsler

[Levitikus]

Werter Herr Dr. Drechsler,

die Maschine ist ein Werkzeug, dass der keusche Christ von heute verwenden kann, um die Wurfbibel zu verwenden. Da ein Christ das Gerät bedient, schleudert letztendlich auch ein Christ die Wurfbibel in das Gesicht des Ketzers. Dies ist zumindest meine Ansicht. Für mich zählt allerdings das Ergebnis, nämlich, dass eine verlorene Seele zurück zum HERRn getrieben wird.

Zum Patentamt eilend,
Levitikus

[Der Einsiedler]

Der werte Herr Boethius kommt mich und meine Eltern zum Osterschmaus besuchen.

Flittchen Gropp,

da wäre ich mir an Ihrer Stelle nicht so sicher. Dieser Lump steht unter dringendem Tatverdacht ein Fakir zu sein. Gerade wird seine umfangreiche Akte, welche sich in der Sittenwartskartei befindet, genauestens untersucht. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, so wird er umgehend gen Schwefelsee gesandt.

Grußlos

Mörz

[Boethius]

Werter Herr Mörz,

ich bin nicht etwa ein Fakir, sondern ein unternehmungslustiger und fanatischer Christ. Sicher habe auch ich Sünden begangen und die Aufzählung meiner Untaten würde den Raum dieses Fadens sprengen. Seit ich mich jedoch Jesus und der Führung durch die Hl. Katholische Kirche zugewandt habe, bin ich im Herrn wiedergeboren! Die Heirat mit einem braven Fräulein mit Interesse am Christentum und großen Brüsten, sowie die Aufnahme in das löbliche Opus Dei werden meinen Glauben weiter festigen.

Klärend:
Boethius

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Levitikus,

wahrlich eine tolle Erfindung, die jugendlichen Klebstoffspritzer werden Ihnen sicher reihenweise in die Falle tappen. Werden Sie eine Bauanleitung anschnur stellen, oder planen Sie gar den Verkauf Ihrer knorken Maschine? Ich bin mir sicher, viele redliche Christen werden Ihnen für Ihren Erfindungsgeist danken und selbst der HERR wird dies mit wohlwollen registrieren.

Ihre Erfindung nachgrade töfte findet,

Ihr Fräulein Jessica Baal

[Levitikus]

Wertes Frl. Baal,

ich freue mich, dass auch Ihnen die Maschine gefällt. Falls nötig, werde ich eine Bauanleitung verfassen, allerdings glaube ich, dass jemandem, der über ein wenig handwerkliches Können verfügt, das verschaltete Bild genügt, um die Gerätschft selbst zu bauen. Es ist ausdrücklich jedem keuschen Christen erlaubt, das Gerät zu bauen und einzusetzen!
Verkaufen werde ich das Gerät selbst nicht. Zum einen möchte ich mich nicht daran bereichern, sondern den Menschen helfen, zum anderen finde ich kaum die Zeit so viele Geräte anzufertigen. Ich denke, dass der HERR mich diese Idee haben lies, damit jeder davon profitiert.

Dem HERRn für den von ihm gesandten Geistesblitz dankbar,
Levitikus

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Levitikus,

vielen dank, werde mich gleich an die Arbeit machen und versuchen diese tolle Maschine nachzubauen. Ich möchte sie meinem Herrn Vater schenken, bitte gestatten Sie mir, dass ich für Sie bete. Sie sind wahrhaf ein guter Christenmensch, möge der HERR Sie segnen.

Für Sie betend,

Ihr Fräulein Jessica Baal

[Boethius]

Werter Herr Levitikus,

Ihre Vielseitigkeit ist wahrlich beeindruckend! Beim Nachbau des Entwurfs bemerkte ich, dass das Gerät ohne weiteres in der Lage ist, einen jungen Klebstoffschnüffler zu töten, indem es ihm das Genick bricht. Da dies durch den unmittelbaren Kontakt mit dem Wort Gottes geschieht, mag es die Aussichten auf das Himmelreich für den Betroffenen erhöhen. Jedoch beinhaltet es strafrechtliche Risiken für den Aufsteller des knorken Apparats.

Spuren beseitigend und sich für den Karfreitagsgottesdienst zurechtmachend:
Boethius

[Levitikus]

Bube Boethius,

beim Adjustieren der Feder ist natürlich darauf zu achten, dass das löbliche Gerät nicht zu einer Todesfalle pervertiert wird. Jeder gute Christ weiß: Du sollst nicht morden! In Fällen, in denen eine Tötung des "Opfers" vom HERRn gewollt ist, lässt sich über eine solche Verwendung debattieren.

Keine Tötungsmaschine erfunden habend,
Levitikus

[Mario Knebel]

Hochgeschätzter Herr Levitikus,

Ich habe diese knorke Gerätschaft nachgebaut und direkt vor meinem Haus platziert. Nicht einmal eine halbe Stunde später, hat ein Jugendlicher diese Falle zu spüren bekommen und sie funktioniert prächtig.

Ruhe vor Kleberkindern haben,
Mario Knebel