erst kürzlich mussten meine Augen in einem Druckerzeugnis einer angesehenen österreichischen Tageszeitung Folgendes erspähen: Der im Vereinigten Königreich lebende polnische Adelige Janek Zielinski hat den Parteivorsitzenden der Brit'schen Unabhängigkeitspartei (BSUP; unredl. United Kingdom Independence Party, UKIP), Nagel Fahrrad (unredl. Nigel Farage) öffentlich zum Duell gefordert. Doch lesen Sie selbst:
Zunächst einmal muss man dem guten Mann gehörigen Respekt bezollen, ist ein Duell mit Schwertern doch nicht ungefährlich. Zwar ist sein braun angefärbter Kontrahent als unkonditionierter Kettenraucher und Trunkenbold freilich kein ebenbürtiger Gegner, ins Auge gehen kann beim Schwertkampf - im wahrsten Sinne des Wortes - dennoch etwas. Mancher wird wohl meinen, dass das Kreuzen der Säbel mit gutem Grund bereits Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem europäischen Kontinent aus der Mode geriet. Doch die Briten (nach neuesten Stand der Naturforscher handelt es sich bei Briten um, mit Kiemen versehene, „Fischmenschen“, welche auf den, vor der Nordwestküste Europas gelegenen, Inseln hausen) sind Traditionalisten, weshalb dieses Kräftemessen auf den Brit'schen Inseln bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts praktiziert wurde. Dass nun ausgerechnet ein Pole diesen altbrit'schen Brauch wieder aufleben lässt, wird Herrn Fahrrad wohl sauer aufstoßen lassen.Ein polnischer Adeliger hat jetzt den Parteichef der rechtspopulistischen und europafeindlichen United Kingdom Independence Party (UKIP), Nigel Farage, öffentlich zu einem Duell herausgefordert - weil er sich als Pole in Großbritannien diskriminiert fühle, wie Janek Zielinski in einem SieRöhre- Video erklärt. Farage möge sich mit einem Schwert im Hyde Park einfinden und sich dem Zweikampf stellen, so der "Prinz" mit der Waffe in der Hand.
Quelle: http://www.krone.at/Welt/Polen-Prinz_fo ... ory-448183
Als ewiger Mahner, welcher immerzu dem Verfall jahrhundertealter Traditionen hinterhertrauert, kann es Herr Fahrrad wohl nur schwer auf sich sitzen lassen, dass ihm nun ein Pole seinen Ruf als exzentrischer, ewiggestriger Gelegenheitsnostalgiker, welcher geistig noch im vorletzten Jahrhundert weilt, streitig macht. Mit Schwermut wird Herr Fahrrad erkennen müssen, dass es eben nicht ausreicht sich lediglich in braunen Hetzschriften Zigarrenrauchend oder vor einem Bildnis der ewig welken Jungfer Margarete Strohdach (unredl. Margaret Thatcher) kniend ablichten zu lassen. Dass er aus diesem Grund umso eher zum Schwerte greift, wäre daher naheliegend.

Dass Herr Zielinski immer noch auf eine Antwort des Herausgeforderten wartet, ist indes höchst verwunderlich. Hat das braune Gedankengut das Hirn des BSUP-Vorsitzenden etwa bereits derart erweicht, dass dieser nur noch in der Lage ist mittels undurchdachter Polemik und faschistoidem Gebrabbel zu kommunizieren? Oder ist es etwa weitaus schlimmer um die Lage auf den Brit'schen Inseln bestellt? Ich befürchte das Schlimmste - GOTT schütze den König!
Nicht verstehend warum ausgerechnet, mit Langschwertern bewaffnete, Subjekte den Krummsäbelträgern andauern Rückständigkeit vorwerfen müssen,
Pater Aloisius
