Werter Herr Schnabel,
es wäre ungerecht, würde man, Österreich-Ungarn betreffend, nur eine Wahlmöglichkeit haben. Die starke Verbundenheit seit Hunderten Jahren läßt sich nicht leugnen, doch auch in der Europäische Union, so wurde es mir zumindest berichtet, wird das knorke Kaiserreich getrennt geführt. Ich war auch bei der Fußballeuropameisterschaft überrascht, daß Österreich-Ungarn zwar mehrmals antrat, der Gegner aber nie genannt wurde. Später berichtete man mir, daß Österreich
gegen Ungarn spielte. Sie werden meine Verwirrung verstehen.
Doch zurück zum eigentlichen Thema: Der wunderbare Herr Orbán bewacht wie ein Löwenvater die Festung Europa, was auch nötig ist, ist doch die Europäische Union nicht in der Lage, die Grenzen Europas wirksam gegen unlöbliche Eindringlinge zu schützen. Auch Deutschland versagt hierbei, werden doch die deutschen Grenzen am Hindukusch verteidigt, nicht aber näher der Heimat.
Herr Hofer, der als löblicher, schneidiger Christ bekannt ist, hat ebenfalls alle Hände voll zu tun, droht doch dem Land ein Rückfall in kommunistische Zeiten. Aus einem
anderen Faden ist ja bekannt, daß ein Abgesandter der Hölle, ein gewisser Herr Bellen, den österreichischen Kaiserthron erklimmen möchte. Dies gilt es freilich zu verhindern, möchte doch niemand, daß der Kommunismus in Österreich Einzug hält.
Aus genannten Gründen Herrn Hofer
und Herrn Orbán nominierend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.