Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

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Heribert Moench
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Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Heribert Moench »

Werte Gemeinde,

Ich möchte Ihnen heute von einem Vorfall berichten, der sich im September dieses Jahres zutrug und wegen dem ich jetzt ungerechtfertigter Weise vor Gericht gezerrt werden soll.

Es war ein wunderschöner sonniger Herbstmorgen, als ich nach vollbrachter Maisernte das Feld neu umpflügen wollte. Leider war mein Pferd, das ich vor den Pflug spannte recht bockig und blieb immer wieder unvermittelt stehen und rührte sich in seiner satanichen Faulheit keinen Zentimeter weiter. Anfangs halfen noch gut durchgezogene Hiebe mit der Reitgerte um den störrischen Klepper sein Werk fortsetzen zu lassen. Als auch das keine Wirkung mehr zeigte, dachte ich, dass ich mir pfiffigerweise was Neues einfallen lassen müsse. Also sammelte ich Reisig und Stroh, das da so rumlag und zündete, immer wenn das Pferd stehen blieb, ein Feuer unter ihm an. Und HEUREKA!!! Es wirkte Wunder und so konnte ich fleissigerweise mit meinem löblichen Tagewerk fortschreiten.
Aber auch der friedlichste Mensch kann nicht in Frieden leben, wenn böse Ketzer es nicht wollen.
Als ich also wieder ein Feuerchen zur Aufmunterung des Gauls anzünden wollte, kam ein Satanist wutentbrannt auf mich zugerannt und beschimpfte mich in grässlicher Weise und satanisch fluchend, was ich denn da tun würde und ob ich noch ganz richtig im Kopf wäre. Ich schritt dieser Ausgeburt der Hölle mutig entgegen und verdrosch ihn mit der Reitgerte windelweich. Er floh und rief nach der Polizei. Das half dem Deppen aber nichts denn als er Distanz gewann, kam die Wurfbibel zum Einsatz, die ihn hart am Kopf traf und straucheln liess. Ich verpasste ihm gleich noch eine solche Abreibung bis er endgültig heulend das Weite suchte.
Tags darauf bekam ich Besuch von der Polizei. Ich erzählte denen den Grund des Vorfalls und von den gotteslästerlichen Flüchen des Satanisten und dachte mir dass die Polizei schon wissen würde was sie zu tun hat und den ketzerischen Teufelsanbeter hinter Schloss und Riegel bringen wird. Aber weit gefehlt: ICH soll unverständlicherweise wegen Tierquälerei und Körperverletzung verurteilt werden. Zudem soll laut Antrag der Staatsgewalt frecherweise überprüft werden, ob ich noch ganz richtig im Oberstübchen sei. Das muss doch ein Irrtum sein! Wieso überhaupt Tierquälerei? Ich habe einen SATANISTEN gezüchtigt und kein Tier gequält. Und einen arbeitsscheuen Gaul zur Arbeit zu bewegen wird wohl gerade noch löblich genug sein.
Ich trage mich jetzt mit dem Gedanken, ob es nicht besser wäre, einen Advokaten mit meiner Verteidigung zu beauftragen aber nach meinem Rechtsverständnis müsste sich dieser Vorfall doch in Wohlgefallen auflösen.

Verwirrt mit erschütterten Glauben an unsere Justiz
Heribert Mönch
Wenn Grüne in den Odel segeln,
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Martin Berger
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Re: Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Martin Berger »

Herr Moench,

es ist schrecklich, was Ihnen widerfahren ist. Daß Sie einen Satanist von Ihrem Feld verjagten, kann Ihnen niemand übel nehmen. Und die Tiere wurden von Gott erschaffen, damit sie dem Menschen dienen. Daß Sie Ihr arbeitsscheues Pferd zur Arbeit bewegten, ist ebenfalls durchaus verständlich. Es ist geradezu eine Frechheit, wie redliche Menschen vom Staat und der Polizei schikaniert werden.

Entsetzt,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Johanna von Orleans
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Re: Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Johanna von Orleans »

Herr Mönch,

es dauert mich sehr, dass weder Pferd noch Mensch die tiefe Liebe begriffen haben, die aus Ihren Handlungen sprach.

Vor Mitgefühl zerfließend,

Johanna von Orleans
Heribert Moench
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Re: Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Heribert Moench »

Werter Herr Berger, barmherzige Schwester Johanna von Orleans;

Ich danke ihnen herzlich für Ihre Anteilnahme an der Pein, die mir gerade widerfährt.
Es ist erfrischend zu wissen, dass es noch im Glauben gefestigte Menschen gibt, die redliche Handlungen erkennen und sie als löblich würdigen. Gott möge Sie segnen und den mich vor Gericht zerrenden Satanisten verdammen. Genau wie den nutzlosen Gaul, der inzwischen ohnehin ganz natürlich an Altersschwäche eingegangen ist und sich so wortwörtlich vom Acker gemacht hat.

Verbittert
Heribert Mönch
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Mönch,
auch von mir die besten Wünsche zu Ihrem Rechtsstreit. Gehen Sie bis in die höchsten Instanzen. Sie werden sehen, am Ende siegt die Gerechtigkeit!
Konnten Sie den nichtsnutzigen Gaul noch sinnvoll verwerten? Ich liebe rheinischen Sauerbraten. So kann das faule Tier posthum doch noch seinem Herrchen dienen.
Eine Salami schneidend,
Schnabel
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Martin Berger
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Re: Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr Moench,

da Sie nur Gutes im Sinn hatten, Ihrem vom Glauben erfüllten Herzen folgten und nun deswegen Ärger bekommen, können Sie sich durchaus auf Matthäus 5, 11-12 berufen:
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.
Erst werden Sie von einem Stanisten belästigt und an Ihrer Arbeit gehindert und nun will man Sie auch noch verurteilen. Und alles nur, weil Sie taten, was jeder redliche Christ auch getan hätte. Wahrlich, Sie sind ein Verfolgter, der im Himmel belohnt werden wird.

Ihnen Mut zusprechend,
Martin Berger


Post Scriptum:

Mögen Sie einen christlichen Richter finden, der Sie von allen Beschuldigungen freispricht und an Ihrer statt den unredlichen Satanisten zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt. Ich werde für Sie beten.
Der Friede sei mit euch.
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Johanna von Orleans
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Re: Unredliche Behinderung mühevoller Arbeit

Beitrag von Johanna von Orleans »

Werter Herr Mönch,

es beruhigt mich sehr, dass Ihr Pferd erst jetzt das Zeitliche gesegnet hat. Dank des zeitlichen Abstandes zum September kann man ja sicherlich ausschließen, dass es schon damals unter Altersschwäche litt.

Vor Gericht brauchen Sie ja nur die tiefe Liebe zu den Verlorenen zu bezeugen, die die Grundlage all Ihrer Handlungen war.
Man wird Sie vermutlich heilig sprechen.

Aufmunternd,

Johanna von Orleans
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