Seltsame Träume

[Johanna von Orleans]

Lieber Opa Rauschebart,

liebend gerne nehme ich Ihr großzügiges Angebot an, natürlich nach ausführlicher Rücksprache mit meiner Äbtissin, die sich Traumdeutungskompetenz und entsprechende Lehrgänge auch für unser Kloster wünscht.

Koffer packend und Babelfisch einpackend,

Johanna von Orleans

[Maximilian S]

Werter Herr KnechtRuprecht

Da ich im Moment sehr viel für Klausuren zu lernen habe und weniger Zeit für die Arche habe, jedoch dennoch gerne antworten möchte, unterlaufen einem Fehler, da selbst am letzten Tag von den Ferien noch zwei Klausuren (Sozialkunde & Geschichte) geschrieben werden.

Lernend
S

[Heinrich Ruprecht]

Werter S,

für Ihre Klausuren wünsche ich Ihnen Glück und Verstand. Zu Ihrer eingangs gestellten Frage unterlief mir heute beim morgendlichen Bibellesen eine wunderbare Stelle, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Wie einer, der nach dem Schatten greift, und den Wind erhaschen will, ist der, der sich auf Träume verläßt. Viele wurden durch Träume betrogen, und in ihrem Vertrauen darauf getäuscht. (Jes Sir 34, 2,7)

Allen löbliche Grüße aus Bosnien-Herzegovina ausrichtend,
KnechtRuprecht

[Maximilian S]

Werter Herr KnechtRuprecht

Die Klausuren sind gut verlaufen, jedoch hatte ich von einer anderen Bibelstelle aus dem alten Testament gehört, bei dieser Daniel (ich weiß es nur noch ungefähr) NICHT auf einen Traum hörte und ihn Gottes Zorn ereilte.

Nun in den Ferien
S

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Ruprecht,
Sie dürfen diese gnadenvolle Zeit in der Herzegoniwa, nahe der heiligen Mutter Gottes verbringen?
Beten Sie bitte auch einen Rosenkranz, für die Bekehrung der Glaubensfeinde, welche immer wieder die Brettruhe stören.
Im Geiste bei Ihnen,
Schnabel

[Heinrich Ruprecht]

Werter Herr Schnabel,

ich darf, ich darf. Jedes Jahr fahren wir vor den Festtagen in den gesegneten Ort, stellen uns auf den Kreuzberg und trotzen der bitteren Kälte mit Gebeten und Gesängen. Auch wenn einige unserer Medjugorje-Gruppe schon älter als 80 Jahre sind und der Aufstieg sich für sie wahrlich beschwerlich gestaltet, könnte ich ohne dieses alljährlich stattfindende Erlebnis wohl nicht zur weihnachtlichen Ruhe kommen. Der Höhepunkt wird morgen um 20:00 Uhr stattfinden, denn dann treffen wir die Seherin Branka Bosgoric und beten gemeinsam mit ihr den gnadenreichen Rosenkranz.

Sie ins Gebet einschließend,
KnechtRuprecht

[Maximilian S]

Werte Herren

Ich kann nun vermelden, dass diese Träume aufgehört haben, nachdem ich von Mädchen, welches dem aus dem Training immer ähnlicher sah, nun sagen wir mal etwas sehr derbe angepflaumt wurde. Und das aus vollkommen nichtigem Grund.

Endlich wieder mit Schlaf
S

[Heinrich Brucht]

Herr Maximilian,

was machen Sie eigentlich im Training?
Sind Sie da im Gedanken völlig mit dem Weibe beschäftigt?

Diese Fragen ergeben sich mir abschließend.

Erwartungsvoll
Heinrich Brucht

[Alberto Bonappetito]

Die Herren Brucht und S mögen in Zukunft bitte ein wenig mehr auf Ihre Sprache achten. Anglizismen sind in diesem Brett untersagt, also halten Sie sich gefälligst daran.

Segen
Alberto Bonappetito

[Sören Korschio]

Danke, Herr Bonappetito!

Meine Herren, es ist sehr unüblich, dass hier im Brett Warnungen ausgesprochen werden, aber ich mache bei Ihnen eine Ausnahme bevor ich bis ans Äußerste gehe: Dieses Plauderbrett gibt Regeln vor und setzt ein Mindestmaß an Intellekt und Konzentration voraus. Reißen Sie sich am Riemen, bevor es hagelt, zum Kreuzdonnerwetter!

Die Zähne fletschend,
Sören Korschio

[Heinrich Brucht]

Meine Herren,

nun bleibt mir nichts weiter übrig, als meinen eigenen Ratschlägen
zu folgen.
Ich geh raus an die frische Luft, will mich selbst und meinen Hund
auf der Bergtour züchtigen, den Graupel über mich ergehen lassen,
damit ich bald wieder gereinigt und hochkonzentriert zurück bin.

Niedergeschmettert und reuig
Ihr Heinrich Brucht

[Maximilian S]

Herr Maximilian,

was machen Sie eigentlich im Training?
Sind Sie da im Gedanken völlig mit dem Weibe beschäftigt?

Diese Fragen ergeben sich mir abschließend.

Erwartungsvoll
Heinrich Brucht

Herr Brucht

Normalerweise trainieren wir Bunkai (eine Art des Freikampfes), Kumite (ein abgesprochener Kampf) und Einzeltechniken. Normalerweise muss man dort seine Gedanken beisammen halten, allerdings war ich in den Träumen leich abgelenkt.

S

[Heinrich Brucht]

Farbgurt Maximilian !

Sie sind unkonzentriert.

... Bunkai (eine Art des Freikampfes), Kumite (ein abgesprochener Kampf)

Seit wann machen Sie beim Üben der Bunkai, was sie wollen?
Warum sprechen Sie sich beim Kumite vorher ab?
Hat das Mädchen denn Ihre Gedanken völlig verwirrt?

Halten sie den Kopf für einige Minuten in kühles Wasser.
Machen Sie Fallübungen und stecken sie den Kopf erneut ins Wasser!

Kopfschüttelnd
Heinrich Brucht

[Maximilian S]

Beim Bunkai mache ich nicht, was ich will. Wir bekommen vorgaben, z.B. keine Gesichtstreffer, nicht mit den Beinen blocken, etc. etc. die man einhalten muss, aber ansonsten ist der Bunkai purer Freikampf.

Das Kumite ist ein darstellen von Techniken mittels eines Partners, deshalb muss sich dort abgesprochen werden.

Über Karate aufklärend
S

[Heinrich Brucht]

Junger Weißgurt!

Das Mädchen hat Ihnen völlig die Gedanken verdreht!
Nehmen sie sich ein Wörterbuch zur Hand und schauen Sie hinein.
Sollte dies nicht erleuchtend genug sein, so fragen Sie bitte Ihren
Meister oder einen der helfenden Schüler.

Dank diesem knorken Brett habe ich es gelernt, wieder deutsche Begriffe
zu verwenden und auch in diesen Begrillflichkeiten zu denken.

Für mich bedeutet dies - vereinfacht asgedrückt:
Man lasse den Schüler eine standardisierte Form laufen, dann lasse man ihn
die darin enthaltenen, teilweise verklausulierten Techniken anwenden und
erst wenn er dies exakt beherrscht, darf er seine erworbenen Fähigkeiten im
Zweikampf testen.

Nutzen sie den heutigen Tag, um einen Waldlauf zu machen.
Laufen sie so schnell, daß Sie nicht den geringfügigsten Gedanken
an das Mädchen verschwenden.
Ich habe diese Reinigungsprozedur gerade durchgeführt.

Lehrend
Heinrich Brucht