Ich bin dem Teufel begegnet! Hilfe!

[Juergen Weringer]

Werte Gemeinde,

Verzeihen Sie mir bitte, dass ich ein wenig ausholen muss, doch diese Begegnung mit Luzifer in Person bedarf einiger Worte:
In meiner geliebten Kirchengemeinde ist ein bisher immer braver und redlicher Messdiener. Er benimmt sich für sein Alter (17 Jahre) vorzüglich und wird deswegen nur selten mit dem Rohrstock bearbeitet. Er geht nur mit Erlaubnis seiner Eltern stehsegeln und boykottiert kranke Anschnur-Unternehmen wie das Fratzenbuch. Desweiteren engagiert er sich im Bibelkreis und hilft Senioren beim Einkauf. Man mag nun meinen, er sei ein redlicher und vorbildlicher Knabbub.

Doch bei meinem abendlichen Kontrollgang durch die Nachbarschaft machte ich eine ungeheuerliche Entdeckung: Besagter Lausbub masturbierte vor dem Fernseher, während er einen Sechsfilm sah. Ich habe es mit meinem Fernglas genau beobachtet.

Schockiert, wie ich war, handelte ich selbstverständlich sofort und zerstörte den Fernseher mit meiner Wurfbibel und übergoss den kranken Perversling mit Weihwasser, um ihm den Teufel auszutreiben. Weiter züchtigte ich ihn über eine halbe Stunde mit meiner Dornenpeitsche.

Dennoch bin ich überzeugt, dass Luzifer noch immer in Besitz seiner Seele ist. Da ich jedoch keine Erfahrungen im Exorzismus habe, benötige ich Ihre Hilfe, werte Gemeinde. Oder haben Sie andere Ideen, wie dieser Falschsechsuelle noch zu retten ist?

Noch immer schockiert und auf Hilfe hoffend,
Jürgen

[Ludwig Birnbaum]

Werter Herr Weringer

Hier komme ich zum Zug. Ich habe schon etlichen Dämonen ausgetrieben.
Als erstes binden Sie ihn an ein Bett. Danach begiessen Sie ihn regelmässig mit Weihwasser (welches sofort bei Hautkontakt verdampfen sollte, solange er noch von einem Dämonen besessen ist). Dazu lesen Sie immer wieder das Vater unser, schön laut und langsam. Haben Sie auch immer einen Rohrstock zur Hand, sollte er protestieren.
Diese Prozedur müssen Sie mindestens eine Woche durchhalten, danach wird der Knabbub hoffentlich keuscher sein, als er es jemals war. Sollten Sie ihn jedoch wieder beim masturbieren erwischen, zögern Sie nicht, ihm die Hand abzuhacken. Das ist für alle das Beste.

Mut spendend,
Ludwig Birnbaum

[Heinrich Brucht]

Meine Herren,

sowohl vorbeugend, als auch zur nachfolgenden Stabilisierung des Knaben
empfiehlt sich körperliche Arbeit.
Dadurch hat der Luzifer keine Gelegenheit, mit der Seele in Kontakt zu treten.

Ein Arbeitstherapiezentrum ersinnend
Heinrich Brucht

[Juergen Weringer]

Werter Herr Birnbaum,

ich kann es kaum fassen! Jetzt wollte ich Ihren Rat umgehend in die Tat umsetzten, doch die Eltern dieses Besessenen weigern sich strikt gegen einen Exorzismus. Sie meinen, er sei nun fast erwachsen und er solle seine (Falsch-!!)Sechsualität ruhig erforschen. Wegen dieser satanistisch, kranken Antwort bin ich fast vor Zorn in Tränen ausgebrochen, doch ich konnte mich zum Glück beherrschen und besonnen reagieren: Ich züchtigte beide Elternteile mit meiner Wurfbibel. Daraufhin kontaktierte dieses Heidenpack die Polizei und erstattete Anzeige wegen Körperverletzung GEGEN MICH! Ja, GEGEN MICH!!!

Ich bin mit meinen Nerven am Ende! Was soll ich denn tun? Der Lausbub geht vor die Hunde und dieses Gesindel von Eltern unternimmt nicht nur nichts, nein, es blockiert sogar jegliche Hilfe und erstattet Anzeige gegen den einzigen, der scheinbar noch klar denken kann!

Entzürnt, aber auf Hilfe hoffend
Jürgen

[Got-tes-an-be-te-rin]

Werter Herr Jürgen,

Möglicherweise hätte ein Gespräch mit den Eltern ausgereicht? Ich denke sie sind nicht gläubig und können ihre Absichten nicht verstehen. Laden sie sie doch einmal in ihre Gemeinde ein, sodass sie lernen was Religion ist, möglicherweise vergehen sie dann und können sich um das Wohl ihres Sohnes kümmern?

auf Besserung ihrer Situation hoffend,
Gottesanbeterin

[Heinrich Brucht]

Herr Weringer,

beruhigen Sie sich! Was Ihnen heute passiert ist, das passiert mir mehrmals im Jahr.
Gewöhnen Sie sich daran, daß vom Deibel besessene Leute ständig zur Polizei laufen
und daß Missionierung eine aufregende und langwierige Tätigkeit ist.

Machen sie morgen früh einen Termin mit Ihrem Anwalt. Der macht sich wegen dem
Wurfbibeleinsatz schlau und bietet der Gegenseite eine außergerichtliche Regelung
an. Die werden ihre Anzeige zurückziehen, denn sie wollen sich nicht vor der
Öffentlichkeit als Vollidioten mit masturbierendem Kind präsentieren wollen.
Möglicherweise kommen sie sogar selbst noch auf die Idee, den Knaben zu züchtigen.

Fräulein Gottesanbeterin,
dieses von Ihnen vorgeschlagene Gespräch wird über die Anwälte geführt,
das ist effizienter, weil rein sachlich.

Dem demokratischen Rechtsstaat ventilierend
Heinrich Brucht

[Hans Theodor Kuehn]

Werter Herr Weringer,

das Züchtigen war schon immer ein Bestandteil unserer Religion. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen. Der HERR wird nicht zulassen, dass solch ein Heidenpack (man darf davon ausgehen, dass die Eltern stehts selbst der Unzucht , wenn nicht gar der Sodomoie verfallen) ihren Versuch den Bub zu retten verhindern wird, indem sie die Justiz kontaktieren. Bedenken Sie stets : Der HERR steht auf ihrer Seite. Im Notfall sollte der ein oder andere gezielte Hieb mit dem Rohrstock diesem Gesindel die Flausen austreiben.

Ihnen Mut machend,

Hans Theodor Kühn