Ihre Erfahrungen zur liebevollen Erziehung mit Weidenruten

[Johannes Richter]

Werte Gemeinde,

nachdem mein Weib Irene gestern unsere Weide zurückschnitt, damit diese im Sommer nicht erneut den Blick zum Kreuze im Garten verdeckt, fiel mir auf, dass sich die Zweige doch aufgrund ihrer Eigenschaften, elastisch, jedoch trotzdem stabil zu sein, hervorragend als günstiger Ersatz für den klassischen Rohrstock eignen würden. Bei letzterem möchte ich hinzufügen, dass die Materialien, ob Bambus oder Rattanpalme, nicht aus Deutschland stammen und daher schwieriger zu beschaffen sind.

Eignen sich Weidenruten auch auf lange Sicht zum Züchtigen? Bis jetzt hatte ich, neben dem Rohrstock, meist nur Erfahrungen mit Birkenruten gesammelt, jedoch tat ein frischer Weidenzweig, nachdem mein Enkel Wilhelm heute Mittag zu spät zum Tischgebet erschien, gar vorzüglich seinen Dienst.

Sollten Sie schon Erfahrung mit Birkenruten haben, und mir bestätigen können, dass diese sich gut zur Erziehung eignen, so können Sie mir gerne mitteilen, sollten Sie Interesse an einigen töften Zweigen haben. Einige der Äste sind nämlich besonders schöne Exemplare, die fast zu schade sind, um sie im Sommer für ein Lagerfeuer zu verwenden.

Einen Spaziergang im Schnee zur Kapelle machend,

Ihr Johannes Richter

[Heinrich Schmidt]

Werter Herr Richter,

ich verwendete bereits oft Weidenzweige zur Züchtigung meiner Knaben. Sie eignen sich recht gut dafür, doch ich verwende dennoch lieber den traditionellen Rohrstock. Mit ihm machte ich die besten Erfahrungen. Ich rate Ihnen, auszuprobieren, welche Holzart für Sie am besten passt.

Den Rohrstock polierend,

Heinrich Schmidt

[HerrKlein]

Werter Herr Richter,

ich stimme Herrn Schmidt zu, nichts geht über den töften, alten Rohrstock.
Allerdings ist ein Weidenzweig auch nicht schlecht und erfüllt den Zweck.

Nachdenklich
Herr Klein

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Richter

Die Weidenrute verfügt über ähnliche Eigenschaften wie Rattan und schmiegt sich besonders gut der Haut an. Ich kann sie nur weiterempfehlen, auch wenn mein persönlicher Favorit der schmerzhafte Rosenkranz bleibt.

Segen
Alberto Bonappetito

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Richter,
als Bewohner einer finanziell eher ärmlichen Region, sind mir die töften Weidenruten natürlich auch vertraut.
Muß man doch den Rohrstock für teures Geld erwerben, während Erstgenannte quasi ein Abfallprodukt bei der Beschneidung der löblichen Weidenbäume sind.
In kalten Wintertagen pflegte mein alter Herr Vater aus jenem Geäst auch löbliche Körbe zu flechten.
Gegen die Weidenrute als „Rohrstockersatz“ spricht deren Brüchigkeit nach längerer Lagerung. Während frisch geschnittene Stecken in Ihrer Geschmeidigkeit fast schon einer knorken Nilpferdpeitsche nahe kommen, brechen selbige bereits nach mehrwöchiger Lagerung, während des keuschen Gebrauchs,
Ich persönlich bin in der Glücklichen Lage, zum einen auf meinen ererbten Rohrstock zurückgreifen zu können, zum anderen bin ich seit meinem letzten Geburtstag stolzer Besitzer eines echt afrikanischen Sjamboks, sodaß keine Wünsche offen bleiben.

Zufrieden lächelnd,
Schnabel

[Jared v. Stock]

Werter Herr Richter,

Sie haben mich inspiriert! Ich werde die Weidenrute bei meinem heutigen abendlichen Rundgang umgehend testen.

Gespannt

v. Stock

[Martin Berger]

Werte Herren,

die Weidenrute war zu meiner Jugendzeit in unserem Dorf ein bevorzugtes Züchtigungsinstrument. Ich kannte keinen Knaben in meinem Alter, der nicht ausreichend Erfahrung mit der Weidenrute gemacht hätte. Und im Gegensatz zum Rohrstock hat die Weidenrute einen gewaltigen Vorteil: Sie wächst nach.

Auf den Frühling wartend,
Martin Berger

[Jared v. Stock]

Werte Herren,

das Ergebnis der Weidenrute hat mich nicht überzeugt. Ich kehre zur guten alten Birkenrute zurück.

Informierend

v. Stock

[Martin Berger]

Werter Herr Stock,

in seiner unendlichen Güte und Weisheit läßt der HERR alle möglichen Bäume und Sträucher wachsen, damit jeder redliche Christ zu dem Schlaginstrument greifen kann, durch das er sich die besten Züchtigungsergebnisse verspricht.

Den HERRn für die Vielzahl an Bäumen und Sträuchern dankend,
Martin Berger

[Alfons Hexenschreck]

Liebe Gemeinde

Ich habe auch gute Erfahrungen mit Weidenruten gemacht, in die ich Rasierklingen eingeflochten habe.
Das führte zu einem guten und blutigen Ergebnis.

Ihr Alfons Hexenschreck

[Johannes Richter]

Werte Herren,

ich bedanke mich für Ihre Erfahrungsberichte. Wenn die Ruten frisch sind, eignen sie sich vorzüglich als Züchtigungsinstrument, leider trocknen sie schnell aus und sind dann nur noch bedingt zur Erziehung verwendbar.

Die Weidenäste zum Feuerholz legend,

Ihr Johannes Richter

[_jupiter_]

Werte Herren,
An ihrer Stelle würde Ich aufpassen, da es in Deutschland verboten ist Kinder und Frauen, ja egal was für Menschen zu züchtigen. Ansonsten werden Sie sich bald im Gerichtssaal wiederfinden.
Auf das deutsche Gesetz hinweisend,
Jupiter

[Ephraim Pfaffe]

Laie Jupiter,

sapperlot, haben Sie noch nie etwas von dem allgemeinen Züchtigungs- und Erziehungsrecht gehört? Dieses ist in der deutschen Rechtswissenschaft längst als Rechtfertigungsgrund für redliche Züchtigungen aller Art anerkannt!

Über Ihre Unwissenheit in Bezug auf Rechtsfragen erbost,
Ephraim Pfaffe

[Sören Korschio]

Frl. Jupiter!

Benutzen Sie bitte die Suchfunktion. Hier laufen ständig Trottel daher, die genau das gleiche ersetzbare Geschwafel von sich geben, wie Sie. Sowohl Ihr Beitrag, in dem Sie das Verzeihen ALLER Sünden angeben, als auch Ihre Amateurjuristerei stößt hier auf taube Ohren, weil Sie falsch liegen. Das Erziehen der eigenen Kinder ist Pflicht aller Eltern - Ihre haben diese Pflicht scheinbar vernachlässigt, Sie altkluge Rotzgöre!

Den Rohrstock über Ihrem Haupte schwingend,
Sören Korschio

[Opa Rauschebart]

Lieber Herr Richter!

Eine Weidenrute ist ein gar treffliches Züchtigungsmittel. Entrinden Sie die frische Rute und lassen Sie diese einen Tag in einem warmen Zimmer (ca. 20 °C) stehen. Danach stellen Sie das gute Stück in einen schmalen Behälter, welcher ca. 10 cm kürzer als die Rute ist. Füllen Sie den Behälter mit Essigessenz und lassen Sie die Rute 7 Tage darin stehen. Danach lassen Sie die Rute über Nacht trocknen und können das töfte Gerät danach zum Einsatz bringen. Je nach Beanspruchung sollten Sie die rute wieder in Essig einlegen, spätestens jedoch nach 14 Tagen für einen Tag.

Seine Rohrstocksammlung freudig inspizierend

Opa Rauschebart