wie Sie sicherlich wissen, bin ich Pater am Kloster Einsiedeln und auch Seelsorger.
Heute nach dem Morgengottesdienst kam ein töftes, verheiratetes Weib aus einer spendablen Familie zu mir und fragte mich um Rat. Sie hat den Fortpflanzungsakt unter strengsten Bedingungen durchgeführt und die Position für die Austragung eines Sohnes eingenommen. Nun war sie bei einem Arzt (was ich selber nicht verstehe, da ich Wissenschaft hasse) und hat sich sagen lassen, dass Sie ein Mädchen bekommen wird. Ich meine, dass diese Voraussagung genau soviel Wahrheitsgehalt wie mit Esoterik hat. Nämlich 0 Prozent.
Trotz meinem Zweifel konnte ich Sie nicht ihrem Schicksal überlassen, da Sie durch finanzielle Spenden hilft mehr Kirchen zu bauen und weitere christliche Projekte zu realisieren, welche dem HERRn sicherlich gefallen dürften.
Sie macht sich Sorgen, weil ihr löblich katholischer Mann mit einem Weib nichts anfangen kann und will. Da die Fortpflanzung ekelhaft ist, kommt ein zweiter Versuch nicht in Frage. Sie wollte ein Kind adoptieren, aber ich schlug ihr das aus dem Kopf, denn das adoptierte Kind könnte eventuell von sündigen Eltern abstammen und welcher Christ gibt seinen Sohn zur Adoption frei? Ich habe ihr geraten, dass das neu geborene Mädchen als Fronarbeit die Reinigung des Hauses übernehmen kann und kochen kann oder einen töften männlichen Christen suchen kann und ihn heiratet. Mit diesen Vorschlägen war sie auch nicht zufrieden.
Was soll ich ihr raten? Kann man für ein Weib heutzutage noch Verwendung gebrauchen?
Fragend und zum HERRn betend,
