Meine Herren
ich habe mir die Mühe gemacht die Ansprache von Johannes Paul II. an die Teilnehmer der Vollversammlung der päpstlichen Akademie der Wissenschaften vom 31. Oktober 1992 durchzulesen.
Nachzulesen hier
http://www.vatican.va/holy_father/john_ ... ze_ge.html
Hier einige Zitate mitsamt Erklärung aus seiner Rede, schließlich dürfte der Papst als Autorität in solchen Dingen gelten.
Ferner war die geozentrische Darstellung der Welt in der Kultur der Zeit allgemein als vollkommen der Lehre der Bibel entsprechend anerkannt, in der einige Aussagen, wenn man sie wörtlich nahm, den Geozentrismus zu bestätigen schienen.
Hiermit wäre schon einmal belegt das zu dieser Zeit niemand von einer scheibenförmigen Erde sprach.
Und da der damals bekannte Kosmos sozusagen auf das Sonnensystem beschränkt war, konnte man diesen Bezugspunkt nicht entweder auf die Erde oder auf die Sonne verlegen. Heute hat keiner dieser beiden Bezugspunkte nach Einstein und angesichts der heutigen Kenntnis des Kosmos mehr die Bedeutung von damals.
Und hier gibt der Papst die Existenz des Alls zu.
Der rationalistische Kontext, in dem die Ergebnisse meist dargestellt wurden, konnte sie für den christlichen Glauben schädlich erscheinen lassen. So dachten manche, die den Glauben verteidigen wollten, man müsse ernsthaft begründete historische Schlußfolgerungen abweisen. Das war aber eine voreilige und unglückliche Entscheidung.
Eine passende Formulierung, die quasi als eine Art Entschuldigung für den Irrtum der Kirche verstanden werden kann.
Galilei, der praktisch die experimentelle Methode erfunden hat, hat, dank seiner genialen Vorstellungskraft als Physiker und auf verschiedene Gründe gestützt, verstanden, daß nur die Sonne als Zentrum der Welt, wie sie damals bekannt war, also als Planetensystem, infrage kam.
Dumm, Herr Kerlinger, war Galilei zumindest aus Sicht des verstorbenen Papstes nicht, immerhin nannte er ihn genial.
Es gibt also zwei Bereiche des Wissens. Der eine hat seine Quelle in der Offenbarung, der andere aber kann von der Vernunft mit ihren eigenen Kräften entdeckt werden. Zum letzteren Bereich gehören die experimentellen Wissenschaften und die Philosophie. Die Unterscheidung der beiden Wissensbereiche darf aber nicht als Gegensatz verstanden werden.
Der vorherige Papst sah, wie sie lesen können, die Wissenschaft deutlich positiver als Sie, Herr Ambrosius.
Hier wäre das zu wiederholen, was ich oben gesagt habe. Es ist eine Pflicht der Theologen, sich regelmäßig über die wissenschaftlichen Ergebnisse zu informieren, um eventuell zu prüfen, ob sie diese in ihrer Reflexion berücksichtigen oder ihre Lehre anders formulieren müssen.
Verzeihen Sie, aber hier sehe ich es ähnlich wie seine verstorbene Heiligkeit, lesen Sie doch einmal wissenschaftliche Veröffentlichungen der letzten Jahre.
Artioschi
Giovanni, nimm dich nicht so wichtig.
-Johannes XXIII.